Ein erst 14 Jahre alter Jugendlicher hat in Brasilien eine Mordserie gestanden. Er habe im Auftrag der Drogenmafia gehandelt und allein in diesem Jahr 13 Menschen getötet, die ihre Schulden nicht bezahlt hätten, sagte der Teenager laut Medienberichten im Polizeiverhör. Der Junge war zusammen mit zwei weiteren Jugendlichen und einem Mann in Serra unweit der Provinzhauptstadt Vitoria im südöstlichen Bundesstaat Espírito Santo bei einer Razzia gegen Drogenhändler festgenommen worden.
Die Polizei geht davon aus, dass der minderjährige Mafia-Killer noch mehr Menschenleben auf dem Gewissen hat. "Er hat mir gesagt, dass er bereits als Zwölfjähriger erstmals getötet hat. Er habe damals einen Mann mit 15 Schüssen umgebracht", sagte der zuständige Kommissar Danilo Bahiense gegenüber Medien. Die Gefühlskälte des Jugendlichen sei erschreckend. Er sei stolz darauf gewesen, dass er seinen Opfern immer in die Augen geschaut habe. Der Junge habe bei der Großmutter gelebt, die von den Taten nichts geahnt habe.
Dass der Jugendliche lügt, schließt Kommissar Bahiense aus: "Wir haben ermittelt, dass alle Mordfälle, die er gestanden hat, tatsächlich so passiert sind". Mutmaßlicher Chef des Jugendlichen sei der seit Jahren gesuchte Drogenboss Betinho, der sich vermutlich im Nachbarland Paraguay aufhalte und seine Bande von dort aus anführe.
Die drei festgenommenen Jugendlichen können nach brasilianischem Gesetz zu höchstens dreijähriger Internierung in ein Jugendgefängnis verurteilt werden.
