Ein Vater aus Wolfsburg, der sein Baby zu Tode geschüttelt hat, muss nicht ins Gefängnis. Das Landgericht Braunschweig verurteilte den 28-Jährigen am Freitag wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu einer zweijährigen Haftstrafe, die zu vier Jahren Bewährung ausgesetzt wurde.
Der Mann hatte die Tat beim Prozessauftakt unter Tränen gestanden. Auch bei der Urteilsverkündung weinte der Angeklagte. Er hatte seinen dreieinhalb Monate alten Jungen im vergangenen September heftig geschüttelt, weil das Kind nicht aufgehört hatte, zu schreien. Der Junge war am Tag danach im Krankenhaus gestorben.
"Verletzung ihres Sohns billigend in Kauf genommen"
"Sie leiden noch heute unter dem Geschehenen, das ist deutlich zu sehen", sagte der Vorsitzende Richter. Dennoch gehe das Gericht davon aus, dass der Vater das Kind in dem Moment verletzen wollte. "Sie haben eine Verletzung Ihres Sohnes zumindest billigend in Kauf genommen, auch wenn Sie das schon Sekunden später bitterlich bereut haben." Das Geständnis des Angeklagten und auch die Aussage seiner erneut schwangeren Ehefrau seien für das Gericht von hohem Wert gewesen und hätten sich positiv ausgewirkt, sagte der Richter.
Verteidigung und Staatsanwaltschaft erklärten, sie wollten keine Rechtsmittel gegen das Urteil einlegen. Damit ist es rechtskräftig.