Der mexikanische Drogen-Boss Joaquin Guzman genannt El Chapo, wurde angeblich in der letzten Woche in seinem Heimatland gesichtet. Einem Bericht der "New York Post" zufolge soll der Gangster-Chef im Bundesstaat Tabasco nahe der guatemaltekischen Grenze in einen Verkehrsunfall verwickelt gewesen sein. Daraufhin hätten Unbekannte den verletzten Guzman ins örtliche Krankenhaus am Unfallort in Macuspana gebracht, wie die Zeitung weiter meldet.
Die Polizei kam - mal wieder zu spät
Bevor Polizisten im Hospital dann das Oberhaupt des berüchtigten Sinaloa-Kartells dingfest machen konnten, sei es jedoch bereits wieder getürmt gewesen. Weder Einsatzkräfte der lokalen Polizei noch die staatliche Armee konnten Guzman bei der anschließenden Suchaktion ausfindig machen.
Im ärztlichen Bulletin soll weiterhin vermerkt sein, dass die nicht näher genannte verletzte Person rasch nach der Einlieferung auf eigene Bitte hin wieder aus der ärztlichen Obhut entlassen wurde. Die Leitung des Krankenhauses hat derweil öffentlich dementiert, dass der Kartellchef, auf dessen Ergreifung die USA ein Kopfgeld in Höhe von fünf Millionen Dollar ausgesetzt hat, Patient in ihrem Krankenhaus gewesen sei.
El Chapo jr. bringt seinen Vater in Gefahr
Diese jüngste Meldung über "El Chapo" gibt neue Anhaltspunkte über den Aufenthaltsort des weltweit gesuchten Banden-Chefs. Ende August hatte ein Tweet seines Sohnes Jesus Alfredo Guzman Salazar das Aufsehen der Ermittler erregt und deren Blick noch nach Costa Rica gelenkt.
Dem 29-jährigen Guzman-Sprössling waren damals gleich zwei Fehler unterlaufen: Zum einen machte er die Personen auf dem Foto nicht sehr akkurat unkenntlich, sodass man beim links abgebildeten Mann deutliche Ähnlichkeiten zu seinem Vater erkennen konnte. Zum anderen aber - und das hätte weitaus gravierende Folgen nach sich ziehen können - vergaß er die automatische Ortungsfunktion seines Mobiltelefons zu deaktivieren. So war Costa Rica als Ort angegeben, an dem der Schnappschuss entstanden sein soll.
Sofern man der aktuellen Berichterstattung Glauben schenken kann, zog dieser unvorsichtige Tweet (zudem versehen mit der provokanten Unterschrift: "Sie wissen ja, mit wem ich mich umgebe.") jedoch keine weitreichenden Konsequenzen nach sich.