Deutsche Kriminalstatistik Polizei registriert weniger Straftaten

Die Zahl der Verbrechen geht in Deutschland zurück. Einem Zeitungsbericht zufolge sank die Summe aller Straftaten im vergangenen Jahr um 1,2 Prozent. Allerdings gibt es auch vier Bundesländer, in denen es krimineller zuging.

Die Zahl der Straftaten in Deutschland ist einem Zeitungsbericht zufolge im vergangenen Jahr erneut zurückgegangen. Wie die "Welt" unter Berufung auf die Polizeiliche Kriminalstatistik 2009 berichtet, sank die Gesamtzahl der Delikte um 1,2 Prozent auf etwas mehr als sechs Millionen Delikte. Die Statistik soll offiziell voraussichtlich im Mai veröffentlicht werden.

Mehr Straftaten gab es nur in vier Bundesländern. In Schleswig-Holstein wurde eine Zunahme um 1,1 Prozent registriert, in Berlin um 0,9 Prozent, in Nordrhein- Westfalen 0,3 und in Hamburg 0,2 Prozent. Die größte Abnahme an Straftaten verzeichnete Mecklenburg-Vorpommern mit einem Rückgang um 6,1 Prozent. Es folgte Sachsen mit einem Minus von 5,5 Prozent und das Saarland mit 4,6 Prozent weniger Straftaten.

Deutlich mehr Autodiebstähle an der Ostgrenze

Einen deutlichen Anstieg gab es dem Bericht zufolge bei Autodiebstählen, vor allem in den Grenzregionen zu Polen und Tschechien. Dabei habe der Wegfall der Grenzkontrollen im Zuge der Erweiterung des europäischen Schengen-Raumes eine Rolle gespielt, hieß es.

In Berlin nahmen die Autodiebstähle demnach um rund 38 Prozent auf 7262 Fahrzeuge zu. In Brandenburg wurde in grenznahen Städten wie Eisenhüttenstadt, Forst und Schwedt ein Anstieg um fast 31 Prozent registriert. Noch höher lag die Quote mit 32 Prozent in Sachsen. Auch Bayern habe nach jahrzehntelangen Rückgängen erstmals wieder eine Zunahme beim Autodiebstahl um 4,9 Prozent verzeichnet.

Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums erklärte allerdings am Dienstag in Berlin, bei den Zahlen handele es sich um Additionen aus den Statistiken der Länder. Sie berücksichtigten aber die Nachmeldungen nicht. Daher seien die Zahlen "nicht seriös" und "mit Vorsicht zu genießen".

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DPA/AFP

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