Ermittlungen gegen Bandidos und Hells Angels Polizisten decken Pläne für Sprengstoffanschlag auf

Die Polizei übt weiterhin Druck auf die kriminelle Rockerszene aus. Erneut wurde sie bei Wohnungsdurchsuchungen fündig, außerdem wurden Pläne für einen Sprengstoffanschlag aufgedeckt.

Am Mittwoch ist die Polizei mit einer Razzia wieder gegen Mitglieder der Rockerszene vorgegangen. Die Beamten durchsuchten in Brandenburg, Sachsen und Baden-Württemberg die Wohnungen ehemaliger Mitglieder eines im Mai verbotenen Berliner Hells Angels-Ablegers, wie ein Sprecher der Berliner Polizei mitteilte. Die Ermittler wollten bei den Durchsuchungen Vereinsvermögen beschlagnahmen und Erkenntnisse über die Gruppenstruktur gewinnen. An der Aktionen waren rund 100 Beamte beteiligt.

Die Polizei durchsuchte den Angaben zufolge unter anderem Objekte in Dresden, Chemnitz, Eberswalde, Bautzen und Karlsruhe. Die Sicherheitsbehörden gehen seit einiger Zeit in verschiedenen Bundesländern mit Großrazzien und Vereinsverboten gegen Rockerclubs wie die "Hells Angels" vor. Die Vereinigungen sind nach Angaben der Ermittler zumindest teilweise der organisierten Kriminalität zuzurechnen, da sie unter anderem im Rotlichtmilieu und Drogen- sowie Waffenhandel aktiv sind. Die Rockergruppen bestreiten systematische Verwicklungen in Verbrechen.

Unterdessen wurde bekannt, dass Mitglieder der kriminellen Rockervereinigung Bandidos in der Hauptstadt einen Sprengstoff-Anschlag auf Überläufer geplant haben sollen. Das habe sich aus bisherigen Ermittlungen ergeben, sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Martin Steltner. Laut #link;www.tagesspiegel.de/berlin/erneut-razzien-polizei-vereitelt-sprengstoffanschlag-auf-rocker/6946654.html;"Tagesspiegel"# sollten Überläufer zu den Hells Angels offenbar aus Rache getötet werden. Die Ermittlungen werden von den Behörden in Mecklenburg-Vorpommern geführt.

Drei Verdächtige sitzen in der Nähe von Rostock in Untersuchungshaft. Sie waren bereits Anfang Juli mit einem Kilo Sprengstoff im Gepäck am Rostocker Hafen gestellt worden. Den Männern, die mit einer Fähre aus Dänemark nach Deutschland einreisen wollten, werden Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz und Vorbereitung einer Sprengstoffexplosion vorgeworfen.

DPA
juho/DPA/AFP

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