Sie durchbrachen mit Autos eine Eingangstür, rasten mehr als 100 Meter durch ein Einkaufszentrum, rammten das Schaufenster eines Schmuckladens und räumten die Auslage leer: Nach einem Blitzeinbruch vom Sonntag bei Berlin ermittelt die Polizei, ob die Tat mit ähnlichen Verbrechen zusammenhängt. In der Hauptstadt und Umgebung häuften sich zuletzt ähnliche Taten, obwohl gerade eine mutmaßliche Einbrecherbande vor Gericht steht.
Am Sonntag vor einer Woche zerstörten zwei Täter Schaufensterscheiben des Luxus-Kaufhauses Kadewe und stahlen Uhren. Ein paar Tage später schlugen Maskierte in einem Pfandleihhaus in Berlin-Mitte Glasvitrinen mit Hämmern ein und packten Uhren ein. Die Diebe flüchteten in Autos mit gestohlenen Kennzeichen.
Flucht mit Tempo 210
Nach dem jüngsten Raub in Wildau nahe dem neuen Flughafen im Südosten Berlins flohen die Täter mit Tempo 210 in Richtung Hauptstadt. Polizisten gaben die Verfolgung auf, um keine Unbeteiligten zu gefährden. Der Schaden am Tatort liegt bei 100.000 Euro. Die Beute sei im Vergleich dagegen nur "Peanuts", meint die Polizei.
Vor dem Berliner Landgericht stehen derzeit zehn Männer wegen einer Serie von Blitzeinbrüchen per Auto in Elektronikmärkte an unterschiedlichen Orten Deutschlands. Mit Autos wurden im Winter auch der Apple-Laden am Kurfürstendamm und das Einkaufszentrum Alexa am Alexanderplatz geknackt - welcher Bande diese Taten zuzuordnen sind, wird noch ermittelt.