Bei einem mutmaßlichen Familiendrama in Berlin sind drei Menschen ums Leben gekommen. In einer Wohnung im Stadtteil Friedrichsfelde, der zum Bezirk Lichtenberg gehört, wurden die Leichen einer 41-Jährigen und ihres zehn Jahre alten Sohnes entdeckt, wie ein Polizeisprecher am Montagabend mitteilte. Es deute darauf hin, dass der Lebensgefährte, der nicht der Vater des Kindes sei, die beiden getötet habe. Der Mann stürzte sich den Angaben zufolge aus einem der oberen Stockwerke des Hochhauses. Die Frau und das Kind sollen bereits mehrere Tage tot in der Wohnung gelegen haben.
Nach ersten Erkenntnissen dürfte es sich dem Sprecher zufolge um ein "Tötungsdelikt mit anschließendem Suizid" handeln. Die Ermittlungen dazu dauern an.
Die Mutter der Frau hatte laut Polizei die Leichen ihrer Tochter und ihres Enkels entdeckt. Sie war zu dem Haus gekommen, weil sie seit einiger Zeit keinen Kontakt mehr zu der 41-Jährigen gehabt habe. In der Wohnung fand sie demnach die Toten - zeitgleich sprang der 46-jährige Mann aus dem Hochhaus. Die Polizei sperrte den Bereich vor dem Hochhaus ab. Dort lag die Leiche des Mannes. Das Gebäude befindet sich in unmittelbarer Nähe zur U-Bahnstation Friedrichsfelde.
Wie die Frau und der Junge starben, war zunächst unklar. Eine Obduktion soll die Todesursache klären. Eine Mordkommission ermittelt.
