Geständnis von Detlef S. Verteidiger beantragt neuneinhalb Jahre Haft

Detlef S. stelle keine Gefahr für die Allgemeinheit dar: Der Verteidiger des mutmaßlichen Vergewaltigers beantragte eine Gefängnisstrafe von neuneinhalb Jahren ohne anschließende Sicherungsverwahrung. Der Angeklagte hatte heute überraschend ein umfassendes Geständnis abgelegt.

Im Missbrauchsprozess vor dem Landgericht Koblenz hat der Verteidiger eine Haftstrafe von neuneinhalb Jahren für seinen Mandanten Detlef S. beantragt. Anders als die Staatsanwaltschaft lehnte er eine anschließende Sicherungsverwahrung am Montag ab - der 48-Jährige aus Fluterschen stelle keine Gefahr für die Allgemeinheit dar. Kurz vor Ende des Prozesses hatte der angeklagte Familienvater zuvor überraschend ein umfassendes Geständnis abgelegt.

Dabei geht es um rund 160 Fälle von sexuellem Missbrauch und Vergewaltigung sowie Beihilfe zu diesen Taten. Opfer waren drei seiner Kinder - eine heute 18 Jahre alte Tochter, eine 27 Jahre alte Stieftochter und deren Zwillingsbruder. Bislang hatte Detlef S. nur die Übergriffe auf seine Tochter eingeräumt und zugegeben, sieben Kinder mit seiner Stieftochter gezeugt zu haben. Staatsanwalt und Nebenklage hatten in der Vorwoche 14 Jahre und 6 Monate Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung für den Angeklagten gefordert. Das Urteil soll an diesem Dienstag verkündet werden.

DPA
vim/DPA

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