Bei Zusammenstößen mit der Polizei sind in Rio de Janeiro nach offiziellen Angaben 13 mutmaßliche Drogenhändler getötet worden. 25 Personen wurden nach Brandstiftungen und Angriffen auf Polizeiwachen festgenommen, wie die Behörden am Mittwoch mitteilten. Es seien insgesamt mindestens 15 Autos und Busse angezündet worden. Eine Polizeiwache wurde beschossen. Die Beamten setzten unterdessen ihre Großrazzia gegen die Drogenmafia in Armenvierteln fort.
Die Gewalttaten begannen am Sonntag mit Angriffen auf Polizeistationen und Brandanschlägen auf Autos. Nach Angaben der Behörden wurden die Übergriffe von inhaftierten Bandenführern angeordnet, weil die Gangs in den vergangenen zwei Jahren aus mehr als zehn Stadtvierteln von der Polizei verdrängt wurden. Der Gouverneur des Staates Rio de Janeiro, Sergio Cabral, sagte, die Täter wollten Panik stiften. Man werde sich aber nicht zurückdrängen lassen.
Inzwischen kommen Zweifel auf, ob die Sicherheit in Rio de Janeiro bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 und den Olympischen Spielen 2016 gewährleistet werden kann. Viele Bereiche der Metropole mit sechs Millionen Einwohnern gelten als so gefährlich, dass sich selbst Polizisten nicht hineintrauen.