Weil sie den 17-jährigen Kirk M. erstickten und seine Leiche verbrannten, hat das Hamburger Landgericht drei junge Männer im Alter von 21 bis 23 Jahren zu langen Haftstrafen verurteilt. Im sogenannten Kirk-Prozess schickten die Richter das Trio am Mittwoch wegen Totschlags und versuchter räuberischer Erpressung für acht und neuneinhalb Jahre ins Gefängnis.
Nach Überzeugung des Gerichts hatten die Angeklagten den 17 Jahre alten Schüler im April 2008 bei einem Streit um Drogenschulden in Höhe von 25 Euro verprügelt, gewürgt und dem Opfer eine Zwiebel in den Hals gesteckt. Den Toten verbrannten sie später auf einer illegalen Müllkippe neben einer Autobahn, um ihre Spuren zu verwischen. Das Verbrechen hatte großes Entsetzen ausgelöst.
Die beiden jüngeren, zur Tatzeit 19 Jahre alten Angeklagten Labinot B. und Yakub M. erhielten acht Jahre beziehungsweise neuneinhalb Jahre Haft nach Jugendstrafrecht. Der älteste Angeklagte, Gzim L., wurde zu neuneinhalb Jahren Gefängnis nach dem Erwachsenenstrafrecht verurteilt.
Die drei jungen Männer hatten im Laufe des Verfahrens in voneinander abweichenden Geständnissen die Tat eingeräumt. Der Anwalt des Angeklagten Yakub M. hatte auf ein Jahr Jugendhaft plädiert, da die Beweise gegen seinen Mandanten "an der Grenze zur Wertlosigkeit" lägen. Die Verteidiger der anderen beiden Angeklagten hatten für ihre Mandaten Haftstrafen von sechs und sieben Jahren wegen Totschlags beziehungsweise wegen Körperverletzung mit Todesfolge beantragt. Die Staatsanwaltschaft hatte für die beiden jüngeren Angeklagten neun Jahre Jugendhaft, für den ältesten Angeklagten zwölfeinhalb Jahre Gefängnis gefordert.