Reine Geldgier war möglicherweise das Motiv eines 13-jährigen Jungen in München, der am Montag zusammen mit einem gleichaltrigen Freund eine Rentnerin stundenlang misshandelt hatte. Der 13-Jährige hatte für Besorgungen über Monate zum Teil hohe Beträge von der 83-jährigen Frau bekommen. Plötzlich versiegte die Geldquelle, die Frau hatte den Kontakt zu dem Jungen nach einem Streit abgebrochen.
Polizeisprecher Peter Reichl bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht der Münchner "Abendzeitung". Wenn der Junge 10 Euro für seine Dienste wollte, hatte die an Demenz leidende Frau ihm schon einmal 100 Euro gegeben, berichtete der Sprecher.
Die Frau liegt noch im Krankenhaus. "Es geht ihr besser. Die Entlassung wird die nächsten Tage kommen", sagte Reichl. Wie die Ermittlungen ergaben, hatten die Schüler der Rentnerin flüssige Würze und Parfüm in die Augen und Rasierschaum in den Mund gespritzt. Sie zwangen sie, einen halben Liter Schnaps zu trinken, urinierten auf die am Boden liegende Frau und traten sie mit Füßen. Bei der Polizei stritten beide die Tat ab und beschuldigten sich gegenseitig.