Nach sieben Monaten in deutscher Haft Mutmaßlicher Al-Kaida-Terrorist soll in den USA vor Gericht

Seit dem 29. April befindet sich ein mutmaßlicher Al-Kaida-Terrorist in deutscher Haft. Er soll mit zwei anderen Männern ein Splitterbombenattentat geplant haben. Jetzt soll sich der gebürtige Marokkaner auch in USA vor Gericht verantworten.

In den USA ist ein den US-Behörden zufolge in Deutschland inhaftierter Mann wegen mutmaßlicher Unterstützung des Terrornetzwerks Al-Kaida angeklagt worden. Die Geschworenen einer Grand Jury eines New Yorker Gerichts hätten Anklage gegen Abdeladim el Kebir alias "Abi el Barra" erhoben, teilte die Staatsanwaltschaft von Brooklyn am Donnerstag mit. Er habe Al-Kaida unter anderem mit "tödlichen Substanzen und Sprengstoff" versorgen und Training und Unterstützer zur Verfügung stellen wollen. Er habe auch versucht, in den Besitz von Waffen zu gelangen.

Kebir sei am 29. April in Deutschland festgenommen worden und befinde sich seitdem in Deutschland in Haft, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Nähere Angaben zu den Vorwürfen wurden nicht gemacht; bei einer Verurteilung in den USA drohe dem Mann aber lebenslange Haft, hieß es.

Der gebürtige Marokkaner gehört offenbar zu einer Gruppe von drei Männern aus Nordrhein-Westfalen, die seinerzeit als mutmaßliche Al-Kaida-Mitglieder festgenommen worden waren. Nach Angaben der Generalbundesanwaltschaft von damals wollten sie mit einer Splitterbombe ein Blutbad anrichten. Sie hätten geplant, einen mit Metallteilen versetzten Sprengsatz in einer größeren Menschenmenge explodieren zu lassen, hätten sich aber noch in einer Experimentierphase befunden.

DPA
jwi/DPA/AFP

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