Wieviel Promille er im Blut hatte, wurde nicht offiziell verkündet - doch das Verhalten eines betrunkenen Russen hat dem Gericht gereicht, ihn zu dreieinhalb Jahren Haft zu verurteilen. In etwa 12.000 Metern Höhe hatte den 56-Jährigen während eines Urlaubsflugs dermaßen die Wut über das Rauchverbot gepackt, dass er auf ein Besatzungsmitglied einschlug und einem Passagier die Nase brach. Dreieinhalb Jahre seien dafür die mildestmögliche Strafe, teilte das Gericht mit. Die Staatsanwaltschaft hatte achteinhalb Jahre Straflager gefordert, unter anderem wegen versuchter Flugzeugentführung.
Vor dem Gericht bedauerte der Randalierer sein Verhalten. "Ich habe eine große Dummheit begangen, meine Familie im Stich gelassen und allen Passagieren Schaden zugefügt", sagte er. Zugetragen hatte sich der Vorfall im Januar 2013 auf dem Weg von Moskau in den ägyptischen Badeort Hurghada. Immer wieder kommt es in russischen Flugzeugen zu Zwischenfällen, weil betrunkene Passagiere randalieren.