Der DJ auf einer Hochzeit im US-Bundesstaat New Hampshire warnte die Gäste, dass es nun laut werden würde: Einer griechischen Tradition folgend sollte Geschirr zerschlagen werden. Die folgenden Geräusche stammten aber nicht von Tellern und Gläsern, die zu Bruch gingen, sondern von Schüssen. So berichteten es Gäste dem Lokalsender WHDH.
Ein maskierter Mann, der nicht zur Hochzeitsgesellschaft gehörte, begann in dem Country Club um sich zu schießen und tötete dabei einen 59-Jährigen. Zwei weitere Erwachsene, ein Hochzeitsgast und ein Angestellter des Restaurants, wurden durch die Schüsse verletzt. Vier Menschen verletzten sich in dem folgenden Chaos, teilten die Ermittlungsbehörden mit. Sie erlitten unter anderem Schnitt- und Kopfverletzungen, eine Person brach sich die Hand.
Schüsse auf Hochzeit: Gast greift Schützen mit Stuhl an
Dass es nicht schlimmer kam, ist wohl dem mutigen Einsatz einiger Hochzeitsgäste zu verdanken. Zeugen sagten aus, dass unter anderem ein Mann den Schützen mit einem Stuhl attackiert habe. "Er hat ihn mit dem Stuhl auf den Kopf geschlagen. Damit hat er wahrscheinlich einige Leben gerettet", berichtete der DJ dem Sender WCVB-TV. Daraufhin sei der mutmaßliche Täter geflüchtet. Er wurde eine halbe Stunde später in der Nähe des Tatorts festgenommen.
Der Staatsanwalt lobte die "selbstlosen Taten der Gäste des Restaurants, die ihre eigene Sicherheit außer Acht ließen und eingriffen, um den Schützen zu stoppen". Der Vorfall habe noch viel tragischer ausgehen können.
Bei dem mutmaßlichen Täter handelt sich nach Angaben der Ermittlungsbehörden um einen 23 Jahre alten Mann, der früher in dem Country Club gearbeitet haben soll. Über das Motiv herrscht noch Unklarheit. Zeugen sagten aus, er habe "Free Palestine" gerufen. Noch ist nach Angaben der Behörden aber nicht geklärt, ob es sich um ein Hassverbrechen handelt. Der 23-Jährige soll unter anderem wegen Mordes angeklagt werden.
