Es war schon fast acht Uhr an diesem Abend des 11. Dezember 1981, als Stephen Morin, ein Mann von 30 Jahren, den SUV seines neuesten Opfers zur nördlichen Stadtgrenze von San Antonio steuerte. Die Polizei suchte nach ihm. Hubschrauber kreisten in der Luft. Beamte gingen von Haus zu Haus und forderten die Menschen auf, drinnen zu bleiben und die Türen fest zu verschließen.
Morin hatte einen seiner seltenen Fehler begangen. In San Antonio, dieser gepflegten texanischen Stadt mit ihren vielen Country Clubs, wussten inzwischen fast alle, dass er auf der Flucht war, weil er verdächtigt wurde, mehr als 30 Frauen in neun oder zehn Bundesstaaten ermordet, gefoltert und in einigen Fällen vergewaltigt zu haben.
Neben ihm saß Margy Palm, eine 30-jährige Texanerin, die er sechs Stunden zuvor vom Parkplatz eines Kmart entführt hatte. Sie war gerade dabei gewesen, ihre Weihnachtseinkäufe in ihren Chevy Suburban zu laden, als Morin sie mit seinem Revolver bedroht hatte.