Es gibt eine Aufnahme von einem ihrer Konzerte, 1985, dem Jahr ihres Durchbruchs. Die Moderatoren der sowjetischen Musikfernsehsendung „Größerer Kreis“ rufen einen Bruder nach dem anderen auf die Bühne: Wassilij, Dmitrij, Oleg, Aleksander, Igor, Michail und Sergej Owetschkin. Trotz des Altersunterschieds – Wassilij ist 23, Sergej gerade einmal sechs Jahre alt – sehen sich die sieben Brüder in ihren dunklen Hemden mit weißen Fliegen sehr ähnlich. Das braune Haar tragen sie im fast gleichen Schnitt, sie alle haben die gleichen braunen Augen, das gleiche strahlende Grinsen.
Als Letztes kommt der kleine Sergej auf die Bühne gerannt und stellt sich vor seine älteren Brüder, die ihn alle um mindestens einen Kopf überragen. Sein Lächeln ist breit, der Blick schweift über das Publikum, eine Mischung aus Freude und Aufregung. Sein Banjo drückt er fest an sich.
Die Moderatorin guckt direkt in die Kamera und sagt, ganz so, als säße sie ihr direkt gegenüber: „Was für eine glückliche Mutter! Wir verbeugen uns tief vor Ihnen, Ninel Sergejewna. Sie haben wunderbare Kinder großgezogen.“ Dann greifen die Sieben Simeons zu ihren Instrumenten und fangen an zu spielen.