Am Ufer eines Leipziger Flusses sind verweste Leichenteile gefunden worden. Ein Verbrechen gilt inzwischen als wahrscheinlich.
Am Sonntag hatte ein Pilzsammler einen abgetrennten Arm entdeckt. Am Montagvormittag fand die Polizei dann unter einer Brücke am Elsterflutbecken weitere Körperteile, darunter einen Torso. "Wir schließen eine Gewaltstraftat nicht aus, weil zwei Arme und ein Torso nicht einfach so angespült werden", sagte Polizeisprecher Mario Weigelt.
Ein Großaufgebot der Polizei sperrte am Montag das Gelände um die Zeppelinbrücke weiträumig ab. Taucher, Suchhunde und ein Hubschrauber waren im Einsatz. Mit einer speziellen Kamera seien Luftaufnahmen des Areals gemacht worden, erläuterte der Sprecher.
Suche nach weiteren Leichenteilen
Der Hintergrund der grausigen Funde war zunächst unklar. Es sei auch denkbar, wenn auch weniger wahrscheinlich, dass die Körperteile sich im Wasser vom Rumpf gelöst hätten, hieß es. Der Zustand der Leichenteile sei so schlecht, dass auf den ersten Blick nichts mit Bestimmtheit gesagt werden könne.
Die Leichenteile wurden in die Rechtsmedizin zur Untersuchung gebracht. Mit Gewebeproben sollten Geschlecht und Alter des Opfers geklärt werden.
Es sei ein Wehr flussabwärts geöffnet worden, um den Wasserspiegel abzusenken. Das Areal sollte großräumig abgesperrt bleiben und auch in der Nacht bewacht werden. Laut der Homepage des MDR setzt die Polizei ihre Sche am Dienstag mit Spürhunden und Tauchern fort.