Im neuseeländischen South Auckland wurde ein Lagerhaus ausgeräumt – Menschen können dort Abteile mieten und Dinge unterstellen, für die in der Wohnung gerade kein Platz ist. Wer jedoch die Miete nicht mehr zahlt, verliert das Anrecht auf den Abstellpatz. Werden die eigenen Siebensachen dennoch nicht dort abgeholt, leeren die Lagerhausbetreiber die Abteile, für die nicht mehr gezahlt wurde. Was sich darin findet, wird anschließend bei einer Auktion versteigert. Eigentlich ein interessantes und unterhaltsames Event, weil Käufer zuvor so gar nicht wissen, was sie erwartet.
Das dachte sich auch eine Familie, die eine solche Auktion in South Auckland besuchte. Dort ersteigerten sie gleich eine ganze "Lkw-Ladung an Gegenständen", die zuvor allerdings nicht begutachtet werden durfte – das ist bei solchen Auktionen üblich. Die Käufer erhalten praktisch ein Überraschungspaket. Wo normalerweise nur die Wahl zwischen freudigem Erstaunen und Enttäuschung besteht, weil man entweder einen kleinen Schatz oder bloß einen Beutel schmutziger Socken gekauft hat, wartete auf die neuseeländische Familie jedoch ein Schock.
Familie ersteigerte Lkw-Ladung Gerümpel
Schon kurz nachdem sie die erworbenen Dinge vor ihrem Haus abgeladen hatte, kam ein Nachbar vorbei. Der arbeitete im örtlichen Krematorium und hatte einen penetranten, ihm bekannten Geruch wahrgenommen. "Ich wusste direkt, was das war und rätselte, woher der Geruch kam", sagte er der BBC. Gemeint ist: der Geruch eines verwesenden Körpers. Zusammen mit der Familie entdeckte er zwischen den Gegenständen schließlich einen alten Koffer, der den intensiven Gestank zu verströmen schien. Und tatsächlich befanden sich darin – Leichenteile.
Mord und Prostitution im Schatten der Traumfabrik

Die Aufnahme stammt aus dem Bildband "Dark City. The Real Los Angeles Noir", der eine etwas andere Geschichte von der "Stadt der Engel" aus den 1920er bis zu den 1950er Jahren erzählt und die dunklen Seiten beleuchtet: Mord, Prostitution und Korruption. Freaks und Psychopathen, lebensmüde Hollywoodstars und korrupte Polizisten. Auf 480 Seiten führt dieses Buch den Leser in eine grausame Zeit, die noch gar nicht so lange zurück liegt.
Die sofort informierte Polizei ermittelt jetzt wegen Mordverdacht. Zuerst gehe es nun darum, "die Identität des Verstorbenen zu klären, so dass wir die genauen Umstände hinter dieser Entdeckung ermitteln können", so ein Polizeisprecher. Erst dann könne man schließlich auch mögliche Angehörige des Toten informieren. Die Familie, die den Koffer ersteigerte, steht der Polizei zufolge nicht unter Verdacht. Sie muss sich nun erst einmal von dieser schrecklichen Entdeckung erholen.
Quelle: BBC