Kanada Mysteriöser Mord an Milliardärs-Ehepaar: Familie lobt 24 Millionen Euro Belohnung aus

Barry Sherman und Honey Sherman
Barry Sherman (l.) und seine Frau Honey wurden im Dezember 2017 ermordet
© Uncredited / Picture Alliance
Vor fünf Jahren wurden der kanadische Milliardär Barry Sherman und seine Frau ermordet. Noch immer sind die Täter nicht gefasst. Die Familie hat deshalb die Belohnung für Hinweise auf 24 Millionen Euro erhöht.

Barry und Honey Sherman wurden brutal in ihrem eigenen Haus ermordet. Im Dezember 2017 wurde Barry Shermans Leiche am Swimmingpool im Keller seines Hauses in Toronto gefunden. Neben ihm lag seine Frau Honey. Beide hingen mit Gürteln am Geländer des Swimmingpools. Zunächst ging die Polizei von einem erweiterten Suizid aus, dann verdichteten sich jedoch schnell die Hinweise auf ein Gewaltverbrechen. Von dem oder den Mördern fehlt jedoch auch fünf Jahre später noch jede Spur.

Der Kanadier Barry Sherman wurde 75 Jahre alt und war Gründer und Chef der Arzneimittelfirma Apotex. Mit dem Unternehmen hatte er ein Milliardenvermögen verdient, sich aber auch viele Feinde gemacht. Zum Zeitpunkt seines Todes besaß er laut "Forbes" 3,2 Milliarden US-Dollar und belegte in der Liste der reichsten Menschen Kanadas Platz zwölf. Seine vier Kinder wollen das Geld einsetzen, um die Ermittlungen voranzutreiben und haben eine Belohnung für Hinweise auf die Täter ausgesetzt.

Mord an Barry Sherman und seiner Frau: Familie will abschließen

Schon kurz nach dem Doppelmord hatten sie eine Belohnung von zehn Millionen kanadischen Dollar ausgelobt, was fast sieben Millionen Euro entspricht. Dennoch konnten die Täter nicht gefasst werden. Zu fünften Todestag ihrer Eltern hat die Familie den Betrag noch einmal um satte 25 Millionen Dollar erhöht. Die Belohnung liegt nun bei umgerechnet 24,2 Millionen Euro.

"Ein Abschluss wird erst möglich sein, wenn die Verantwortlichen für diese böse Tat vor Gericht gestellt werden", sagte Jonathan Sherman, der Sohn des ermordeten Paares. Auch fünf Jahre nach dem Tod der Eltern sitzt der Schock weiterhin tief: "Ich bin überwältigt von Schmerz, Verlust und Trauer, und diese Gefühle verstärken sich ständig." Eine heiße Spur ist aber weiterhin Fehlanzeige.

"Meine Eltern hatten es verdient, die Früchte ihrer Arbeit zu genießen und ihren Lebensabend wie alle Großeltern mit ihrer Familie zu verbringen. Ich vermisse meine Eltern weiterhin mehr, als ich beschreiben kann, und ich werde für immer von dem verfolgt, was mit ihnen passiert ist", teilte Sherman in einem Pressestatement mit. Jeder Tag seit dem Tod seiner Eltern sei "ein Albtraum" gewesen.

Ermittlungen bislang ohne Erfolg

Die Kinder des Milliardär-Ehepaars hatten sich schon früh nach der Tat in die Ermittlungen eingemischt. Die Polizei wollte den Fall zunächst als erweiterten Suizid abhaken, weil es keine Einbruchspuren gegeben hatte. Die Familie engagierte allerdings eigenständig Privatdetektive und gab ein Gutachten in Auftrag, das zeigte, dass Barry und Honey Sherman vor ihrem Tod gefesselt gewesen waren. Erst danach ermittelte auch die Polizei wegen Mordes – bisher allerdings ohne Erfolg.

Immer wieder gab es zwar Verdächtigungen, für eine Festnahme reichten die Verdachtsmomente allerdings nie aus. Im vergangenen Dezember, einen Tag nach dem vierten Todestag des Ehepaars, hatte die Polizei Videoaufnahmen einer verdächtigen Person veröffentlicht. Zu dem aktuellen Stand der Ermittlungen will sich die Polizei in Toronto laut dem kanadischen Sender CBS aber nicht äußern.

Quellen: CBS / "Guardian" / CNN

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