Kult-Kneipe auf St. Pauli Türsteher des Elbschlosskellers stirbt nach brutaler Attacke

Der Elbschlosskeller auf dem Hamburger Berg auf St. Pauli
Der Elbschlosskeller auf dem Hamburger Berg
© IMAGO/Hanno Bode
Vor etwa zwei Wochen wurde Lars K. vor dem Elbschlosskeller angegriffen und schwer verletzt. Erst sah es danach aus, als käme er wieder auf die Beine. Nun ist der Türsteher tot.

Der Elbschlosskeller auf dem Hamburger Berg auf St. Pauli ist wohl die bekannteste Kneipe der Hansestadt. An dem Ort, wo Menschen sonst ausgelassen feiern, wird derzeit aber getrauert. Denn Lars K., der Türsteher der Kult-Kneipe, ist nach einem brutalen Angriff gestorben. Wie verschiedene Medien berichten, erlag der 1,95 Meter große und 150 Kilogramm schwere Mann seinen Verletzungen.

"Er hatte am frühen Morgen des 4. Februar drei Gäste aus dem Laden geschmissen, die nicht zu unserem Publikum im Keller gehörten", erzählt Elbschlosskeller-Wirt Daniel Schmidt der "Bild"-Zeitung über den Angriff gegen seinen Kollegen und Freund. Als die Männer draußen waren, habe der Türsteher ihnen den Rücken zugekehrt und wollte wieder zurück in die Kneipe.

Dann kam es zur Attacke: Einer der Männer griff demnach zu einem herumstehenden Metallmülleimer und schlug ihn Lars K. auf den Kopf. "Der hatte einen gespaltenen Kopf, sogar was abgesplittert. Gehirnblutung. Intensivstation", berichtet Daniel Schmidt in einem Video auf Instagram.

Türsteher erscheint wieder im Elbschlosskeller – und bricht später zusammen

Medienberichten zufolge erholte sich der Türsteher in einem Krankenhaus im Hamburger Stadtteil Altona. Nachdem er entlassen wurde, habe er den Elbschlosskeller aufgesucht und wollte wieder arbeiten, berichtet Schmidt. "Digga, was machst du hier? Du hast hier nichts verloren", habe er zu ihm gesagt.

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Zufällig sei ein Rettungssanitäter vorbeikommen, der dem Türsteher nach erster Einschätzung Bettruhe empfohlen haben soll. Der zeigte sich jedoch wenig einsichtig. Schmidt wollte es sich, wie er in dem Video berichtet, durch den Kopf gehen lassen, ob er K. wieder arbeiten lässt. Unterwegs habe er dann einen Anruf bekommen, dass der Türsteher zusammengebrochen ist.

Demnach gelang es Rettungskräften vor Ort zwar, den Türsteher wiederzubeleben, doch im Krankenwagen versagte sein Herz erneut. Im Laufe des Sonntags starb Lars K. dann an seinen Verletzungen – trotz intensiver medizinischer Betreuung.

Daniel Schmidt erlebt auf der Reeperbahn viel Gewalt. "Für mich ist es der 77. Tote", sagt er in dem Video sichtlich erschüttert. Er habe viele Nachrichten bekommen und bestätigte seinen Followern, dass die traurigen Vermutungen wahr sind. Der Tod des Kult-Türstehers löst in sozialen Netzwerken große Anteilnahme aus. Die genaue Todesursache ist indes noch nicht abschließend geklärt.

lw

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