Sie ging zur Schule, kam dort aber nie an. Tagelang suchte die Polizei nach der neunjährigen Valeriia aus Döbeln in Sachsen. Nun wurde ihr Leichnam entdeckt. Die Pressekonferenz der Ermittler zu dem Fall zum Nachlesen im stern-Liveblog.
Die Hoffnung auf einen positiven Ausgang des Falls ist zuletzt kleiner geworden. Am Dienstagabend folgte dann die schockierende Nachricht: Bei der Suche nach der seit rund einer Woche vermissten neunjährigen Valeriia aus Döbeln in Sachsen haben Polizisten am Dienstagnachmittag in einem Wald eine Leiche entdeckt (der stern berichtete). Nun steht fest: Das Mädchen ist einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen und tot.
Polizei informiert über Fall Valeriia
Die Polizei informierte in Chemnitz über die Hintergründe des Leichenfunds und den aktuellen Ermittlungsstand. Lesen Sie die Pressekonferenz der Beamten im stern-Liveblog nach:
Wir fassen noch einmal die wichtigsten Erkenntnisse der Pressekonferenz von Polizei und Staatsanwaltschaft in Chemnitz zusammen:
- Die neunjährige Valeriia aus Döbeln in Sachsen ist acht Tage nach ihrem Verschwinden tot aufgefunden worden.
- Es gibt Hinweise auf ein Gewaltverbrechen, nicht jedoch auf ein Sexualdelikt.
- Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts.
- Es gibt noch keine tatverdächtige Person.
Damit beenden wir unsere Liveberichterstattung von der Pressekonferenz. Der stern wird Sie über alle neuen Entwicklungen zu dem Fall auf dem Laufenden halten.
Vielen Dank fürs Lesen und einen friedlichen Mittwoch.
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Die Mutter des Mädchens werde psychologisch betreut. "Wir sind auch heute bei ihr", sagt der Chemnitzer Polizeipräsident Carsten Kaempf. Auch zu dem in der Ukraine lebenden Vater der Neunjährigen habe man bereits am Dienstagabend nach dem Fund der Leiche Kontakt gehabt.
Der Ermittlern ist während der Pressekonferenz ihre tiefe Betroffenheit anzumerken. "Der Verlust eines Kindes zerreißt einem das Herz", sagt der Chemnitzer Polizeipräsident Carsten Kaempf. Ein solches Verbrechen gehe an niemandem spurlos vorbei, es sei ein Gefühl, als ob die Zeit stillstehe.
Nach dem Tod des neunjährigen Mädchens sind mehrere Schulpsychologen für einen Kriseneinsatz an Valeriias Grundschule in Döbeln. Sie stehen Lehrern und Schülern zur Seite und bieten Gespräche an, sagt der Sprecher des sächsischen Landesamtes für Schule und Bildung, Clemens Arndt, der Nachrichtenagentur DPA. Voraussichtlich werden sie ihre Arbeit auch am Donnerstag fortsetzen.
Chemnitz' Polizeipräsident Carsten Kaempf (2.v.l.), Mandy Kürschner, Leiterin der Kriminalpolizeiinspektion Chemnitz (3.v.l.) und Oberstaatsanwältin Ingrid Burghart (4.v.l). Robert Michael / DPA
"Der Fundort ist wahrscheinlich auch der Tatort", sagt Oberstaatsanwältin Ingrid Burghart.
Ein Teil der Arbeit der Ermittlungsbehörden sei es nun, die letzten Stunden und Minuten im Leben Valeriias zu rekonstruieren. So sei immer noch unklar, ob sie den Schulbus am Morgen ihres Verschwindens genutzt habe.
Eine Zeugin habe sich zwei Tage nach dem Verschwinden des Mädchens bei der Polizei gemeldet; sie habe im Bereich des jetzigen Fundorts Schreie gehört. Durch weitere Vernehmungen habe sich die Suche später auf die Gegend um den Fundort konzentriert.
Zum Todeszeitpunkt und zur Auffindesituation wollen Staatsanwaltschaft und Polizei zurzeit "aus ermittlungstaktischen Gründen" keine Angaben machen.
Oberstaatsanwältin Ingrid Burkhart erklärt, das Mädchen sei wahrscheinlich einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen. Hinweise auf ein Sexualdelikt gebe es nicht. Die Ermittlungen konzentrierten sich nun vorerst auf den sozialen "Nahbereich" des Mädchens, also unter anderem auf Bekannte und die Familie. Eine tatverdächtige Person gebe es noch nicht.
Bei dem Fundort handele es sich um ein Waldstück zwischen dem Roßweiner Ortsteil Mahlitzsch und dem Döbelner Ortsteil Hermsdorf, in etwa vier Kilometer von Valeriias Zuhause. "Abseits jeglicher Waldwege, tief im Unterholz", so Kriminalbeamtin Mandy Kürschner. "Ohne die Suchmaßnahmen hätten wir Valeriia bis heute nicht gefunden."
Mandy Kürschner, die Leiterin der Kriminalpolizeiinspektion Chemnitz, skizziert die Arbeit der Behörden in den vergangenen Tagen. Direkt nach der Vermisstenmeldung seien alle verfügbaren Kräfte zusammengezogen worden, um Valeriia zu finden. Hubschrauber seien aufgestiegen, Videoaufnahmen gesichtet worden, Zeugen vernommen und ganze Landstriche abgesucht worden. Bekannte Sexualstraftäter seien überprüft und Mobilfunkdaten ausgewertet worden. Ein Suchaufruf sei in der ZDF-Sendungen "Aktenzeichen XY ... ungelöst" ausgestrahlt worden. "Wir haben immer gehofft, wir finden Valeriia noch lebendig", so Kürschner. Am Dienstag um 14.30 Uhr sei dann der Leichnam in einem Waldstück gefunden worden. Eine Obduktion brachte endgültige Gewissheit.
Es gebe Hinweise darauf, dass Valeriia einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Es seien Ermittlungen wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts aufgenommen worden. Man setze alles daran, den Täter zu fassen. "Das sind wir Valeriia und ihrer Familie schuldig."
Die Hoffnung ist erloschen. Bei dem gefundenen Leichnam handelt es sich um die sterblichen Überreste der neunjährigen Valeriia. "Die Betroffenheit ist nicht in Worte zu fassen", sagt der sichtlich erschütterte Chemnitzer Polizeipräsident Carsten Kaempf zum Beginn der Pressekonferenz.
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,
in Chemnitz informiert die Polizei ab 13 Uhr auf einer Pressekonferenz über die Entdeckung einer Leiche in Mittelsachsen. Zu erwarten ist, dass mitgeteilt wird, ob es sich dabei um die sterblichen Überreste der neunjährigen Valeriia aus Döbeln handelt. Das Mädchen war seit rund einer Woche vermisst worden.
In diesem Liveblog informieren wir Sie über die wichtigsten Aussagen der Ermittler und die neuen Hintergründe zu dem Fall.
in Chemnitz informiert die Polizei ab 13 Uhr auf einer Pressekonferenz über die Entdeckung einer Leiche in Mittelsachsen. Zu erwarten ist, dass mitgeteilt wird, ob es sich dabei um die sterblichen Überreste der neunjährigen Valeriia aus Döbeln handelt. Das Mädchen war seit rund einer Woche vermisst worden.
In diesem Liveblog informieren wir Sie über die wichtigsten Aussagen der Ermittler und die neuen Hintergründe zu dem Fall.
