Verdacht des Kindesmissbrauchs Bistum Augsburg stellt Pfarrer ein Ultimatum

Wegen des Verdachts des Kindesmissbrauchs hat das Bistum Augsburg einen Pfarrer zur Selbstanzeige gedrängt.

Wegen des Verdachts des Kindesmissbrauchs hat das Bistum Augsburg einen Pfarrer zur Selbstanzeige gedrängt. Es geht dabei um Fälle, die bereits im Jahr 1999 erstmals bekanntgeworden waren, wie das Bistum am Montag mitteilte. Damals habe man auf Bitten der Eltern, die öffentliches Aufsehen hätten vermeiden wollen, auf eine Anzeige verzichtet.

Der Pfarrer, der bestritten habe, die Grenze des Erlaubten überschritten zu haben, sei damals versetzt worden und habe bei seiner neuen Aufgabe keinen unkontrollierten Kontakt zu Kindern mehr gehabt.

Nachdem vergangene Woche neue Hinweise eingegangen seien, habe das Bistum dem Pfarrer nach einem Gespräch nun ein Ultimatum gestellt. Er sollte sich bis Montagabend selbst anzeigen, ansonsten würde das Bistum dies tun, erklärte eine Sprecherin der Diözese. Der Pfarrer sei zudem mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden worden. Nähere Angaben zu den früher bekanntgewordenen oder den aktuellen Hinweisen wollte die Sprecherin nicht machen.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte sich für Dienstagnachmittag eine bischöfliche Delegation angekündigt. Ein Sprecher sagte am Nachmittag, ihm sei bisher nicht bekannt, dass bereits eine Selbstanzeige eingegangen sei.

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