Gerry und Kate McCann (beide 39) werden nach ihrer Ankunft in Großbritannien sofort mit ihren zweijährigen Zwillingen Sean und Amelie in ihr Haus in Rothley in der mittelenglischen Graftschaft Leicestershire zurückkehren, sagte Justine McGuinness, die Sprecherin der Familie. Die McCanns wollten die Zwillinge wieder an "ein normales Leben in ihrer Heimat" gewöhnen", so McGuinness weiter.
Zweifel an DNA-Tests
Britische Medien berichteten am Sonntag über Zweifel an der korrekten Auswertung gerichtsmedizinischer Tests. Diese hatten in Portugal zur Einstufung der McCanns als Verdächtige geführt. DNA- Spuren, die im Leihwagen der McCanns gefunden worden waren, könnten nicht einmal eindeutig Madeleine zugeordnet werden, berichtete die Zeitung "Sunday Times" unter Berufung auf das gerichtsmedizinische Labor in Birmingham, das die Proben untersucht hat. Nach portugiesischen Presseberichten verdächtigt die Polizei die McCanns, Madeleine versehentlich getötet und ihre Leiche mit Hilfe des Leihwagens beseitigt zu haben.
Die McCanns wollen nach ihrer Rückkehr nach Großbritannien das britische Außenministerium um Unterstützung bitten, berichtete der "Sunday Telegraph". Das Ehepaar fürchte, Opfer einer "schockierenden Ungerechtigkeit" zu werden. Die Polizei habe sie unter Druck gesetzt, ein Geständnis abzulegen, berichtete Kate McCann dem "Sunday Mirror". "Die Polizei will, dass ich lüge - sie wollen mir Mord anhängen", sagte die Mutter Madeleines der Zeitung.