Ein 29-Jähriger kommt betrunken heim und lässt seine Eltern nicht in Ruhe schlafen. Er zockt Videospiele auf dem Handy und schreit dabei. Als die Eltern die Internetverbindung trennen, rastet er aus. Während Mutter und Vater schlafen, übt er Rache.
Vater kappt Internet Wegen eines unterbrochenen Videospiels: Sohn vergiftet Wasser im eigenen Elternhaus

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Chakri Khamruang und Suban Duanjan liegen schon im Bett, als ihr Sohn Sak betrunken nach Hause kommt.
Der 29-jährige Thailänder zockt Videospiele auf seinem Smartphone und ist dabei nicht gerade leise.
"Er hat das Handyspiel gespielt und sehr laut geschrien. Er sagte, "Feuer, du Bastard! Erschieß es einfach, verdammt nochmal!" Wir waren sehr müde und wollten in Ruhe schlafen, weil wir am nächsten arbeiten mussten."
Genervt steht sein Stiefvater auf und trennt die Verbindung zum Internetrouter.
Sak wird schnell aggressiv und schlägt gegen die Wände.
Khamruang muss seinen Stiefsohn mit Gewalt unter Kontrolle bringen und zwingt ihn, ins Bett zu gehen.
Doch so schnell verzeiht Sak seinen Eltern nicht.
"Um zwei Uhr nachts habe ich gehört, wie er unsere Adresse am Telefon weitergibt. Ich glaube, er hat die Polizei gerufen. Um drei Uhr habe ich den Hund bellen gehört. Ich guckte durchs Fenster und habe Sak dabei beobachtet, als er etwas in die Wasserquelle schüttete. Ich habe nicht viel darüber nachgedacht und ging wieder schlafen."
In dem Moment ahnt die 51-Jährige noch nichts von den Racheplänen ihres Sohnes.
"Ich bin um fünf Uhr wieder aufgestanden, um das Frühstück zu machen. Ich habe etwas auf der Wasseroberfläche gesehen. Erst dacht ich, es wäre Sand. Aber Sand würde nicht treiben, oder? Ich habe meine Taschenlampe angemacht und dann ist es mir aufgefallen, dass es Pestizid war."
Der Thailänder gesteht der Polizei am nächsten Tag, dass er die Wasserquelle mit Carbofuran vergiftet hat.
Der Grund: Er sei so erbost darüber gewesen, dass seine Eltern die Internetverbindung und dabei auch sein Videospiel unterbrochen haben.
Carbofuran ist ein hochgiftiges Insektizid – mit Wirkung als Fraß- und Kontaktgift.
Nach der Verhaftung ihres Sohnes kann Duanjan aufatmen.
Sie wolle nicht mit der Angst leben, dass Sak sie und ihren Mann noch einmal gefährden könnte.