Tamila und Pavel sind zwei von 50 Menschen aus der Ukraine, die im Süden Polens in einem Jugendzentrum untergekommen sind. Sie bangen um ihre Lieben, ihr Zuhause und um ihre Zukunft.
Video "Ich habe mein Leben dort gelassen" - Ukrainische Flüchtlinge finden Zuflucht in Polen

STORY: Ankunft in einem Jugendzentrum im Süden Polens. Flüchtlinge aus der Ukraine fanden hier am Sonntag Zuflucht, rund zwei Kilometer entfernt vom ehemaligen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, wo heute eine Holocaust-Gedenkstätte an die Gräueltaten der Vergangenheit erinnert. Sie stammen aus Nikopol in der Südukraine. Auch Tamila, 39, die mit ihrer Mutter und drei Kindern Tage unterwegs war, kommt von dort. Ihr Mann sei daheim geblieben, um die Heimat zu verteidigen, erzählt sie. "Am Morgen des 24. Februar sagte man uns, dass Kiew bombardiert worden sei. Wir waren zu Hause. Es war furchtbar, auch für die Kinder. Die Schule war geschlossen, wegen der Pandemie, also waren sie zu Hause." "Ich denke, dass in Zukunft wieder Frieden herrscht. Aber jetzt, ich weiß nicht, was wir machen sollen, wohin wir gehen sollen und was als nächstes passieren wird." Auch der 27-Jährige Pavel ist geflohen. "Menschen sterben, das ist das schrecklichste überhaupt. Ich hoffe, dass das bald ein Ende hat. Denn ich habe mein Zuhause verlasen... Ich weiß gar nicht, ob mein Haus noch stehen wird oder ob es bombardiert wird. Keine Ahnung. Ich weiß nicht, wo ich leben soll. Ich habe mein Leben dort gelassen." Wie Pavel und Tamila geht es Millionen Menschen aus der Ukraine. Die Vereinten Nationen beziffern die Zahl der vor den russischen Angriffen Geflohenen auf 2,8 Millionen, ein Großteil davon haben zunächst in Polen Zuflucht gefunden.