Video "Lippenbekenntnis" - Londoner über Machtwort der Queen im Fall Andrew

Video: "Lippenbekenntnis" - Londoner über Machtwort der Queen im Fall Andrew
Kaltgestellt, im Abseits, aller königlichen Titel beraubt - so war am Freitag auf den Titelseiten der britischen Presse zu lesen. Es ging - natürlich - um Prinz Andrew, Zweitältester und angeblich Lieblingssohn der Queen. An sie hat Andrew laut Buckingham Palast alle militärischen Titel und royalen Schirmherrschaften zurückgegeben. Auch hat er kein Recht mehr auf die Anrede "königliche Hoheit" - somit gilt er, zumindest offiziell, nicht mehr als Mitglied der königlichen Familie. Andrew könnte sich - womöglich noch in diesem Jahr - vor Gericht in den USA wiederfinden. Virginia Giuffre wirft ihm sexuellen Missbrauch vor. Dabei wird er sich als Privatperson verantworten müssen, ließ die Queen klarstellen. Was sagen ihre Untertanen? Stimmen aus London. "Ich denke, das ist ein Lippenbekenntnis, um den Menschen zu zeigen: Ich habe verstanden, dass das, was Andrew getan haben könnte als falsch wahrgenommen wird, dass die Royals nicht unantastbar sind. Ich finde das nicht so überraschend." "Er ist ja zumindest dafür verantwortlich, dass es so weit gekommen ist. Für die Zeit der rechtlichen Auseinandersetzung, egal ob schuldig oder nicht, sollte er keinen Gebrauch von diesen Titeln und Ehren machen können, denke ich." "Er ist unschuldig bis das Gegenteil bewiesen ist. Aber es sieht nach einem Prozess gegen ihn aus. Also war es wohl die richtige Entscheidung der Queen." Ganz klar: Die Königin geht auf Distanz zu ihrem Sohn, um den Fortbestand der Monarchie als Staatsform zu schützen. Im Jahr ihres 70-jährigen Thronjubiläums dürfte sie umso entschlossener sein, die Briten nicht gegen sich aufzubringen.
Andrew könnte sich - womöglich noch in diesem Jahr - vor Gericht in den USA wiederfinden.

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