Der Krieg in der Ukraine und die Situation im Iran stehen laut Fachleuten in diesem Jahr beim internationalen Berliner Filmfestival besonders im Fokus.
Video 73. Berlinale: So politisch wie lange nicht mehr

STORY: Die 73. Berlinale wirft ihre Schatten voraus. Letzte Vorbereitungen laufen, bevor das weltberühmte Filmfestival am Donnerstag, 16. Februar, in der deutschen Hauptstadt seine Türen öffnen wird. Und dieses Mal kann die Berlinale nach drei Jahren coronabedingter Einschränkungen sich endlich wieder in voller Pracht zeigen - so wie vor der Pandemie. Scott Roxborough, Europa-Chef "Hollywood Reporter" „Dies ist sozusagen der Ort, an dem sich die Filmindustrie versammelt und an dem man dann die aktuellen Tendenzen der Filmindustrie ablesen kann. Und ich denke, dass die gesamte Filmindustrie weltweit beginnt, aus dem Gefühl der Pandemie herauszukommen und wieder aktiv zu werden. Und ich denke, dass wir hier in Berlin den Beginn dieser Entwicklung sehen werden. Wir werden wirklich die ersten Keime der Zukunft des Kinos sehen, wenn ich das sagen darf.“ Die Berlinale ist seit jeher ein besonderes und vor allem besonders politisches Filmfestival. In diesem Jahr steht dieser Aspekt sehr im Fokus: Scott Roxborough, Europa-Chef "Hollywood Reporter" "Ja, ich glaube, dieses Jahr wird die Politik dominieren. Ich glaube, es wird mehr um Politik als um Stars gehen. Es wird ein paar Stars geben, ein paar Partys, ein paar Momente auf dem roten Teppich. Aber ich denke, dass das Hauptaugenmerk in Berlin dieses Jahr wirklich auf der Politik liegen wird. Wir erwarten, dass Wolodymyr Selenskyj nach Berlin kommt oder zumindest eine Videobotschaft zu dem Dokumentarfilm schickt, den Sean Penn über ihn gedreht hat. Das wird bestimmt interessant und natürlich unglaublich politisch, weil es hier nur ein paar Blocks vom Sitz der deutschen Regierung stattfinden wird.“ Neben dem Thema Ukraine-Krieg wird auch die Situation im Iran eine große Rolle auf der Berlinale spielen. Das Festival läuft bis zum 26. Februar. Und am Ende werden die begehrten Bären vergeben. Der Goldene für den besten Langfilm, der im Hauptwettbewerb läuft, sowie die Silbernen unter anderem für "Beste Regie", "Beste Darstellerin" und "Besten Darsteller".