Video Afghanistan-Debatte: Opposition wirft Regierung Versagen vor

Video: Afghanistan-Debatte: Opposition wirft Regierung Versagen vor
HINWEIS: Dieser Beitrag wird ohne Sprechertext gesendet. O-Ton Alexander Gauland (AFD), Co-Fraktionsvorsitzender: "Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer begründete den Einsatz im Nachhinein mit Frauenrechten. Ohne die Bundeswehr, sagte sie - und die Kanzlerin hat ja heute wiederholt. - gäbe es wahrscheinlich bis heute keine Schulen für Mädchen und keine Frauen in höchsten Ämtern. Mit anderen Worten, meine Damen und Herren, um Geschlechtergerechtigkeit in die muslimische Welt zu tragen, mussten deutsche Männer dort ihr Leben lassen." O-Ton Christian Lindner (FDP), Fraktionsvorsitzender: "Wir müssen Ursache und Wirkung der Ereignisse analysieren. Die politische Verantwortung muss zugeordnet werden. Und personelle Konsequenzen müssen folgen. Aber heute ist dafür nicht die Gelegenheit. Die internationale Gemeinschaft hat eine humanitäre Verantwortung und moralische Verpflichtung, den Menschen zu helfen. Jetzt steht die Linderung von Leid im Zentrum und dafür hat die Bundesregierung die volle Unterstützung der Fraktion der Freien Demokraten." O-Ton Dietmar Bartsch (Die Linke), Fraktionsvorsitzender: "Die letzten Wochen sind unentschuldbar. Die Folgen ihrer Fehler gefährden Menschenleben. Sie sind in ihren Ämtern gescheitert. Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, warum sind Sie nicht eingeschritten? Evakuieren und dann abziehen, das ist die logische Reihenfolge. Dafür, dass Ihre Minister dabei versagt haben, die rechtzeitige und geordnete Evakuierung auf den Weg zu bringen, tragen Sie die politische Verantwortung. Sie haben diesen Krieg zwar von SPD und Grünen geerbt, aber viel zu wenig getan, ihn zu beenden. Der gescheiterte Afghanistan-Einsatz ist der schwärzeste Punkt in Ihrer 16- jährigen Kanzlerschaft, meine Damen und Herren." O-Ton Annalena Baerbock (Grüne), Kanzlerkandidatin: "Dann bedeutet doch Aufklärung auch, dass man bereit ist, sich ehrlich an einen Tisch zu setzen und zu sagen, was ist wo schiefgelaufen, wer wusste was? Warum wurden die Dinge der Dienste nicht ausgewertet und deswegen braucht es einen Untersuchungsausschuss. Wie sollen wir denn Schlussfolgerungen für die Zukunft treffen, wenn wir nicht bereit sind, über Fehler der Vergangenheit zu reden? Wenn Sie aufklären wollen, dann stimmen Sie einem Untersuchungsausschuss jetzt noch zu."
Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock fordert, dass der Bundestag noch in dieser Legislaturperiode über einen Untersuchungsausschuss abstimmen soll.

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