Vorstandschef Klaus-Dieter warnte am Freitag in Düsseldorf, dass eine sehr große Preiswelle auf die Bevölkerung in Deutschland zukommen werde.
Video Angeschlagener Versorger Uniper bittet Regierung um Hilfe

STORY: Der angeschlagene Energiekonzern Uniper setzt in der Gaskrise auf staatliche Hilfen und einen möglichen Einstieg des Bundes. Uniper habe bei der Bundesregierung einen Antrag auf Stabilisierungsmaßnahmen gestellt, teilte das Unternehmen am Freitag in Düsseldorf mit. Es will damit auf neue gesetzliche Regelungen zurückgreifen, die staatliche Stützungsmaßnahmen bis hin zur Kapitalbeteiligung ermöglichen. Uniper ist durch die Gaskrise in Schräglage geraten. Der Konzern muss wegen der Lieferkürzungen Russlands Gas am teuren Spotmarkt kaufen, um seine Lieferverpflichtungen zu erfüllen. Vorstandschef Klaus-Dieter Maubach am Freitag in Düsseldorf: "Es kommt eine sehr, sehr große Preiswelle auf die deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher zu. Das müssen wir immer wieder betonen." Denn Uniper erfährt unter den gegenwärtigen Bedingungen täglich Mittelabflüsse im mittleren zweistelligen Millionenbereich, so der Vorstandschef. Eine Situation, die nicht lange durchhaltbar sei. Denn, wenn die Lage so bliebe, drohten auf das Jahr hochgerechnet Verluste bis zu zehn Milliarden Euro. Der angeschlagene Energiekonzern strebt daher die Beteiligung des Bundes an, braucht dafür aber auch die Unterstützung des finnischen Mutterkonzerns Fortum. Die Kunst sei nun, eine Lösung zu finden, die sowohl für die Bundesregierung als auch für Fortum akzeptabel sei. Eine solche Entscheidung müsse von der Hauptversammlung beschlossen werden. Fortum sei mitentscheidend, da die Finnen rund 80 Prozent der Anteile halten.