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Energiekrise Angeschlagener Uniper-Konzern steht vor Verstaatlichung

Ein Uniper-Logo steht im Foyer der Hauptverwaltung des Energieversorgungsunternehmens in Düsseldorf
Ein Uniper-Logo steht im Foyer der Hauptverwaltung des Energieversorgungsunternehmens in Düsseldorf (Archivfoto)
© Oliver Berg / DPA
Uniper, Deutschlands größter Gasimporteur, soll verstaatlicht werden. Der Konzern teilte mit, dass er sich mit der Bundesregierung und dem finnischen Großaktionär Fortum in abschließenden Gesprächen befinde.

Der deutsche Staat soll alle bisher vom finnischen Energiekonzern Fortum gehaltenen Uniper-Anteile übernehmen und damit die Mehrheit an dem angeschlagenen Gasimporteur. Das sieht ein neues Stabilisierungspaket vor, über das sich Uniper derzeit noch in abschließenden Gesprächen mit dem Bund und Fortum befinde. Dies teilte Uniper am Dienstag in Düsseldorf mit.

Kapitalerhöhung von acht Milliarden Euro

Geplant sei außerdem eine Kapitalerhöhung in Höhe von acht Milliarden Euro, die ausschließlich durch den Bund gezeichnet werden soll. "Im Ergebnis ist vorgesehen, dass der Bund damit eine signifikante Mehrheitsbeteiligung an der Uniper erhält", hieß es weiter. "Die finale Vereinbarung ist noch nicht abgeschlossen." Fortum hält derzeit noch knapp 78 Prozent an Uniper.

Der Gasimporteur Uniper war wegen der ausbleibenden russischen Lieferungen in finanzielle Not geraten, weil er teuer Alternativen einkaufen musste, um die Verträge zu bedienen. Uniper erhielt deshalb milliardenschwere Staatshilfen, die aber offenbar nicht ausreichte. Seit Kurzem stand auch eine mögliche Mehrheitsbeteiligung des Staates im Raum.

tis DPA AFP

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