Video Armenien erwartet Fluchtwelle nach Gewalt in Bergkarabach

Video: Armenien erwartet Fluchtwelle nach Gewalt in Bergkarabach
STORY: Vier Tage nach dem Waffenstillstand in Bergkarabach flüchten zahlreiche armenische Bewohner des aserbaidschanischen Gebiets nach Armenien. Laut offiziellen Angaben der armenischen Regierung sind bis Montagmorgen bereits fast 3.000 Menschen aus der umstrittenen Kaukasusregion angekommen. Allein in der Stadt Goris, rund 30 Kilometer von der Grenze zu Aserbaidschan entfernt, wurden Hunderte gezählt. Die Führung der Armenier in Bergkarabach rechnet mit einem Exodus der zuletzt auf 120.000 Menschen bezifferten Bevölkerung. Bergkarabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, wird aber überwiegend von ethnischen Armeniern bewohnt, die die Region mit Hilfe der armenischen Regierung drei Jahrzehnte lang weitgehend kontrollierten. Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan sagte, die Armenier in Bergkarabach sähen sich immer noch der Gefahr einer ethnischen Säuberung ausgesetzt, solange es keinen Schutz davor gebe und sich die Bedingungen für die Menschen nicht verbesserten, steige die Wahrscheinlichkeit, dass sie das Exil als einzige Möglichkeit sähen, ihr Leben und ihre Identität zu bewahren. Aserbaidschan hatte zugesagt, die Rechte der Armenier in Bergkarabach zu respektieren. Armenien hat eine UN-Mission für die Region gefordert.
Tausende Menschen sind laut offiziellen Angaben bereits in Armenien angekommen. Viele der rund 120.000 ethnischen Armenier in Bergkarabach fürchten nach der Feuerpause mit Aserbaidschan Unterdrückung.

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