Video Bandengewalt im Gefängnis fordert fast 70 Tote

Video: Bandengewalt im Gefängnis fordert fast 70 Tote
Trauer und Wut herrschte am Samstag unter den Angehörigen der Insassen eines ecuadorianischen Gefängnisses. Mindestens 68 Häftlinge sind in der Nacht bei Ausschreitungen im Innern der Haftanstalt umgekommen, mehrere Dutzend wurden verletzt. Laut der offiziellen Erklärung handelte es sich dabei um Kämpfe zwischen verschiedenen Gangs aus dem Milieu des Drogenhandels. Seit einige Anführer in jüngster Vergangenheit entlassen oder ermordet wurden, kämpfen Banden um die Oberhand in den Gefängnissen. Die Angehörigen vor dem Gefängnis im Süden von Guayaquil fordern Besuchsrecht, eine bessere Versorgung der Häftlinge und mehr Einsatz der Regierung für arme Teile der Bevölkerung. In dem Gefängnis Penitenciaria del Litoral hatte sich erst Ende September die bislang schlimmste Gewalttat in einer Haftanstalt ereignet. Dabei waren 119 Insassen umgekommen. Das ecuadorianische Gefängnissystem ist in den letzten Jahren wegen Überfüllung, schlechter sanitärer Bedingungen und organisierter Kriminalität in die Kritik geraten. Laut beobachtenden NGOs spielt Ecuador seit einigen Jahren eine zentrale Rolle auf den Handelsrouten für Drogen in Richtung USA, die von rivalisierenden Banden kontrolliert wird.
In Ecuador kamen in der Nacht zu Sonntag Dutzende Insassen bei gewalttätigen Auseinandersetzungen ums Leben.

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