Nach Angaben der Senatorin müssen zurzeit in Berlin mehr geflüchtete Menschen untergebracht werden, als es das bundesweite Verteilsystem nach dem Königsteiner Schlüssel vorsieht.
Video Berlin schafft zusätzliche Unterkünfte für Flüchtlinge

STORY: Die Zahl von Flüchtlingen ist groß und Berlin reagiert. Der Senat hat neue Unterkünfte geschaffen und weitere kommen hinzu. Dafür hat das Land Berlin unter anderem zusätzliche Notunterkünfte für ankommende Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine und Asylsuchende auf dem Rollfeld des alten Flughafens Tegel errichten lassen. Dies sei notwendig geworden, weil bundesweite Verteilung von Asylbewerbern in andere Bundesländer ausgesetzt worden sei. Sozialsenatorin Katja Kipping am Donnerstag in Berlin-Tegel mit weiteren Details: SOZIALSENATORIN KATJA KIPPING: "Also mit der Aktivierung des Deutschen-Rote-Kreuz-Zeltes kaufen wir für die gesamte Bundesrepublik für ein paar Tage Zeit. Zeit, die genutzt werden muss für eine Lösung, nämlich dass wieder alle Bundesländer sich an diesem System beteiligen und entsprechend ihrer Zuständigkeit aufnehmen. Und wir kaufen uns als Land Berlin Zeit, die wir natürlich effektiv nutzen, um noch mal zu schauen, wo können wir bestehende Unterkünfte verdichten, dort mehr Unterbringungsmöglichkeiten schaffen. Aber auch wo können wir Objekte, wo es gerade noch vertragliche Probleme gibt, in einem beschleunigten Verfahren, in einem beschleunigten Ausschreibungsverfahren an den Start kriegen? Also das Zelt ist gerade die sichtbare Maßnahme. Es gibt dazu parallel im Hintergrund unzählige Maßnahmen, die meine Verwaltung gerade in die Wege leitet, um mehr Unterkünfte Plätze zu schaffen. Und noch einmal: Wir haben seit Beginn des Jahres 2.400 reguläre neue Unterkunftsplätze geschaffen, plus der Notunterkunftsplätze in Tegel, plus eine Vielzahl kurzfristiger Notunterkunftsplätze in Hostels." Nach Angaben der Senatorin müssen in Berlin mehr geflüchtete Menschen untergebracht werden, als es das bundesweite Verteilsystem nach dem Königsteiner Schlüssel vorsieht. Täglich kämen noch immer bis zu 500 Flüchtlinge aus der Ukraine in Berlin an. Und von denen müsse nach wie vor ein Teil in Notunterkünften versorgt werden.