Video Boris Johnson: Misstrauensvotum der eigenen Partei

Video: Boris Johnson: Misstrauensvotum der eigenen Partei
STORY: Ob die Hängepartie wohl bald zu Ende geht oder erst richtig anfängt? Der britische Premierminister Boris Johnson muss sich noch am Montag einem Misstrauensvotum der Abgeordneten seiner eigenen konservativen Partei, der Tories, stellen. Johnson steht seit längerem unter Druck - wegen Verstößen gegen strikte Kontaktbeschränkungen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie. Er hat in diesem Zusammenhang bereits um Entschuldigung gebeten, einen Rücktritt aber abgelehnt. Nun aber das Misstrauensvotum gegen Johnson, der die Regierung seit dem Jahr 2019 führt. Alle 359 konservativen Abgeordneten haben Stimmrecht. Um das Votum zu überstehen, braucht Johnson eine Mehrheit von 180 Stimmen. Sollte er gewinnen, kann in den nächsten zwölf Monaten kein weiteres Misstrauensvotum gegen ihn initiiert werden. Seine Position wäre damit aber nicht automatisch gesichert, da der Druck auf ihn weiter steigen könnte. Seine Vorgängerin Theresa May überstand ein Misstrauensvotum, im Dezember 2018 mit 200 zu 117 Stimmen. Der Druck auf sie wegen des Brexit war aber so hoch, dass sie nicht einmal ein halbes Jahr später zurücktrat. Sollte Johnson verlieren, muss er sein Amt aufgeben und darf bei der Wahl eines neuen Premiers seiner Partei nicht antreten.
Die Tories wollen es wissen - noch am Montag sollen alle fast 360 Abgeordneten der Konservativen im britischen Unterhaus ihre Stimme abgegeben. Die Frage: Darf der vom sogenannten Partygate-Skandal angeschlagene Premier bleiben?

PRODUKTE & TIPPS