Die Goldschürfer werden für die katastrophale Lage der indigenen Volksgruppe der Yanomami verantwortlich gemacht.
Video Brasilien: Offensive gegen illegale Goldschürfer

STORY: Die brasilianischen Behörden gehen in einer großangelegten Aktion im Amazonas-Regenwald gegen illegale Goldschürfer vor. Bewaffnete Einsatzkräfte der staatlichen Umweltschutzbehörde Ibama nahmen Dutzende Goldsucher in Brasiliens größtem indigenen Reservat an der nördlichen Grenze zu Venezuela fest. Sie setzten Holzhütten und einen Hangar in Brand, in dem ein Flugzeug untergebracht war, das von den Bergleuten genutzt wurde, um Nachschub einzufliegen. Die Goldschürfer werden für die katastrophale Lage der indigenen Volksgruppe der Yanomami verantwortlich gemacht. 20.000 Eindringlinge sollen sich in dem von der Verfassung geschützten Reservat breit gemacht haben. Sie sollen die Umwelt zerstört, Krankheiten eingeschleppt und Gewalt und sexuellen Missbrauch in das Gebiet gebracht haben. Infolge dessen beklagten die Yanomami Hungersnöte und Todesfälle. Die Yanomami hatten immer wieder Alarm geschlagen. Doch die Regierung von Ex-Präsident Jair Bolsonaro ignorierte ihre Hilfsgesuche. Bolsonaro ermutigte die Goldgräber sogar noch und erklärte, auch die Reservate für die wirtschaftliche Ausbeutung öffnen zu wollen. Unter dem neuen Präsidenten Lula da Silva wird nun offenbar ein Kurswechsel eingeleitet.