Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich Montagabend in Lübeck den Fragen von 150 Bürgerinnen und Bürgern gestellt. Hier eine kleine Auswahl:
Video Bürger fragen - Scholz antwortet

STORY: Hinweis: Dieser Beitrag wird ohne Sprechertext gesendet. Frage: "30 % der Studierenden leben unter der Armutsgrenze und die Inflation wird das Ganze noch verschärfen. Was gedenken Sie zu tun, um die Studierenden vor der Inflation zu schützen?" Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD): "Es ist eine schwierige Situation, und wir müssen zusammenstehen. Und 30 Milliarden Euro waren die ersten Pakete, die wir auf den Weg gebracht haben. Aber wir werden weiter gucken, was zu tun ist." Frage: "Meine Frage ist eigentlich keine richtige Frage, aber ich muss Ihnen sagen, ich bewundere Sie am meisten dafür, wie sie auf diese unflätige Art und Weise des ukrainischen Botschafters reagiert haben. Das haben Sie ja so abprallen lassen. Ich hätte den schon vor zwei Monaten nach Hause geschickt, wenn ich der Bundeskanzler wäre. Danke." Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD): "Ja, aber das ist eine Entscheidung der ukrainischen Regierung. Damit es kein Missverständnis gibt." Frage: "Herr Bundeskanzler, ich habe eine Frage zum Energiegeld. Für mich ist nicht klar, warum dieses Energiegeld auch versteuert wird." Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD): "Leute, die viel Geld verdienen, ich zähle übrigens dazu, die brauchen eigentlich nichts. Und Leute, die ganz wenig Geld verdienen, die brauchen viel mehr. Aber dann hätten wir eine Verwaltung aufbauen müssen, die das ganz sorgfältig ausdifferenziert. Und das können wir noch nicht." Frage: "Sie haben gemeinsam mit Herrn Habeck sportliche Ziele vereinbart. Was die Energiewende angeht, die Folgejahre bis 2030 sollen eine Million Wärmepumpen im Jahr verbaut werden. Wo kriegen wir die Fachkräfte?" Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD): "Erstens, viele junge Leute begeistern, dass sie sich am Ende ihrer Schulzeit für eine berufliche Ausbildung, zum Beispiel im Handwerk, auch in dem, wo sie tätig sind, entscheiden. Das sind ja tolle Zukunftsberufe mit guten, sicheren Arbeitsplatzperspektiven. Und sicherlich, so wie die Dinge liegen, auch guten Einkommensperspektiven für diejenigen, die da anpacken wollen. Und das zweite ist natürlich dann immer wieder und dass wir auch bereit sind zu gucken, wer die Fähigkeiten hat, die wir hier brauchen und dann andere einladen, aus anderen Ländern der Europäischen Union, aber auch von außerhalb hierherzukommen. Das hat ja in den letzten Jahrzehnten auch geklappt, in großem Umfang. Und ich bin ziemlich sicher, das wird auch in den nächsten Jahren eine große Rolle spielen. Und deshalb wird die Bundesregierung noch in diesem Jahr Gesetze auf den Weg bringen, womit das dann einfacher wird, als das heute der Fall ist." Frage: "Also was passiert am Wochenende? Einer von ihren Mitgliedern im Bundeskabinett hat groß gefeiert auf Sylt. Und das, finde ich, passt nicht in dieser Zeit." Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD): "Das Schönste im Leben ist die Liebe. Und wenn zwei sich finden und heiraten wollen, sollte man ihnen nicht allzu viel reinreden. Und ich glaube, das gilt auch in diesen Zeiten." Frage: "Und zwar sorge ich mich sehr um den sozialen Frieden in Deutschland und würde sie gerne fragen, wie sie, was sie tun wollen, um den auf Dauer zu erhalten?" Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD): "Und deshalb stimmt, dass das eine große Herausforderung ist, was sie sagen. Und wir müssen da zusammenhalten. Wir haben das gemacht, indem wir schon Entlastungspakete auf den Weg gebracht haben. Ich habe die schon beschrieben. Und wir werden das weitermachen. Deshalb habe ich das Bündnis von Unternehmensverbänden, Wirtschaftsverbänden, von Gewerkschaften, von Staat zusammengerufen als konzertierte Aktion, um genau das zu vermeiden, dass wir den sozialen Frieden in Deutschland gefährden."