Putin habe sich als "Kriegsverbrecher" entlarvt, sagt Oppositionsführer Friedrich Merz im Deutschen Bundestag.
Video Bundestag zeigt sich mit Ukraine solidarisch

STORY: Der ukrainische Botschafter in Deutschland Andrij Melnyk verfolgte die Debatte des Deutschen Bundestages zur Lage in der Ukraine am Sonntag von der Besucher-Tribüne aus. Und wurde dort von Alt-Bundespräsident Joachim Gauck umarmt. Fast alle Rednerinnen und Redner zeigten sich mit den Menschen in der Ukraine solidarisch. Bundeskanzler Olaf Scholz erinnerte aber auch an die Menschen in Russland, die gegen den Krieg auf die Straße gehen. "In vielen russischen Städten haben Bürgerinnen und Bürger in den vergangenen Tagen gegen Putins Krieg demonstriert, haben Verhaftungen und Bestrafungen in Kauf genommen. Das erfordert großen Mut ." Auch Oppositionsführer Friedrich Merz von der CDU sicherte der Ukraine seine Unterstützung zu. Die Nato habe Putin und Russland nie bedroht, das wisse auch der russische Präsident. Verantwortlich für den Krieg sei allein Wladmir Putin. "Aus diesem lupenreinen Demokraten, der er nie war, ist nun endgültig und für alle Welt sichtbar ein Kriegsverbrecher geworden." Außenministerin Annalena Baerbock verteidigte die Entscheidung der Bundesregierung, jetzt doch Waffen an die Ukraine zu liefern. "Vor wenigen Wochen noch habe ich hier in diesem Saal zum Thema Waffenlieferungen gesagt, dass man seine außenpolitische 180-Grad-Wendung im richtigen Moment und bei vollem Bewusstsein treffen muss. Jetzt ist, so traurig das ist, der Moment dafür. Wir haben es bis zur letzten Minute mit Diplomatie versucht. Der Kreml hat uns hingehalten, belogen und sich alldem verweigert, wofür wir bisher als Europäerinnen und Europäer eingestanden haben. Putin wollte diesen Krieg, whatever it takes." Mittel- und langfristig werde der Krieg Russland ruinieren, sagte Baerbock. Dafür müssten die Sanktionen das System Putin im Kern treffen.