STORY: Nach der Einigung im US-Schuldenstreit warten die Dax-Investoren auf weitere Impulse. Der deutsche Leitindex notierte zur Eröffnung am Montag 0,1 Prozent höher bei 16.071 Punkten. Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse Baader Bank: "Der DAX ist stabil, aber es passiert nicht viel. Der DAX hat so etwas, wie sollte man es sagen, eine stabile Seitenlage. Positive und negative Nachrichten die egalisieren sich, die gleichen sich aus. Wir haben auf der einen Seite zwar Konjunkturängste, aber das wird natürlich auch als Hinweis dafür genommen, dass die Inflation dann auch nicht besonders stark wird, sodass die Notenbanken die Zinsen nicht dramatisch mehr erhöhen müssen, was im Sommer sowieso beendet ist." Die am Wochenende angekündigte weitere Produktionskürzung des Ölkartells Opec+ trieb die Preise für die Nordsee-Sorte Brent und das US-Leichtöl WTI auf den höchsten Stand seit mehr als einem Monat. Mit einem großen Effekt rechnet Halver trotzdem nicht. "Warum? Weil Russland natürlich zu jedem Preis verkaufen möchte, um den Krieg zu finanzieren. Und die Förderkürzung tut jetzt wirklich nicht weh. Wir haben zwar jetzt einen etwas angestiegenen Ölpreis, aber eigentlich kann man damit gut leben. Das tut weder der Inflation weh, das tut auch dem Wirtschaftsstandort hier nicht weh. Richtige Förderkürzungen wie früher, die hätten ins Kontor geschlagen. Aber da die Weltkonjunktur ja ohnehin im Augenblick sehr schwach ist, passiert da nicht viel." Am Aktienmarkt stiegen Investoren wieder bei europäischen Telekomfirmen ein. Der Branchenindex gewann ein Prozent. Am Freitag hatte er mit einem Minus von 2,8 Prozent den größten Tagesverlust seit mehr als einem Jahr eingefahren.
Zinsspekulationen und ein steigender Ölpreis haben Europas Börsen am Montag ausgebremst. Erleichterung über die Einigung im US-Schuldenstreit verhinderte allerdings einen Rücksetzer.