Video Debatte um Zukunft der Monarchie nach Tod der Queen

Video: Debatte um Zukunft der Monarchie nach Tod der Queen
STORY: Millionen von Menschen haben sich am Montag von Königin Elizabeth II. verabschiedet, nicht nur in Großbritannien. Kanada zollte der Queen mit einer Parade durch die Hauptstadt Ottawa Tribut. Das nordamerikanische Land gehört zu den 14 Commonwealth-Staaten, in denen das Oberhaupt des britischen Königshauses auch das Staatsoberhaupt ist. Seit dem Tod der Queen werden Stimmen lauter, die das infrage stellen. Clayton Simpson-Pitt, der für die Rechte der australischen Aborigines kämpft, sagt, sie hätten genug von der Monarchie. "Während sie um ihre Königin trauern, trauern wir um unser Volk. Wir trauern um unser altes Volk. Wir haben genug, und es ist eine Beleidigung, mit einem Fingerschnippen einen nationalen Trauertag am 22. September auszurufen." Kritik kommt auch von Vertretern der indigenen Maori in Neuseeland. Sie machen fast ein Fünftel der fünf Millionen Einwohner des Landes aus. In Gefängnissen und staatlichen Einrichtungen ist die Bevölkerungsgruppe jedoch überrepräsentiert. Debbie Ngarewa-Packer ist Mitvorsitzende der Partei Te Pati Maori. "Wenn wir die negativen Folgen der Kolonialisierung nicht jetzt angehen können, wann dann? Warten wir auf Prinz William oder auf die Kinder von Prinz William? Die Realität ist, dass es niemanden gibt, der die wahren Auswirkungen der Kolonialisierung und der damit verbundenen Vertreibung der Völker nicht versteht. Früher wurde das akzeptiert. Jetzt ist es das nicht mehr. Es ist entmenschlichend und muss aufhören." Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern rechnet nach eigenen Worten damit, dass Neuseeland irgendwann eine Republik wird, Australiens Regierungschef Anthony Albanese spricht sich ebenfalls dafür aus. Das würde allerdings ein Referendum erfordern.
In einigen Commonwealth-Staaten werden vor allen unter Vertreten der indigenen Bevölkerungen Stimmen lauter, die eine Abkehr vom britischen Königshaus fordern.

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