In der Stadt Suwaida und anderen Regionen des Landes halten die Proteste gegen schlechte Lebensbedingungen teilweise seit Wochen an.
Video Demonstranten im Süden Syriens fordern Assads Rücktritt

STORY: Hunderte Menschen haben am Freitag im Süden Syriens gegen schlechte Lebensbedingungen protestiert und den Rückzug von Präsident Baschar al-Assad gefordert. "Baschar raus, Syrien frei!", skandierte eine Menschenmenge in der Stadt Suwaida. Auch in anderen Landesteilen kam es zu Protesten. Auch in der Region Daraa – dort hatten 2011 die Proteste gegen Assad ihren Anfang genommen, die später in einem Bürgerkrieg mündeten. Syrien befindet sich in einer schweren Wirtschaftskrise. Die Währung ist im freien Fall. Zuletzt kostete ein Dollar 15.500 syrische Pfund. Zu Beginn des Konflikts im Land vor zwölf Jahren waren es noch 47 Pfund pro Dollar gewesen. Bereits im August war es in Suwaida zu Protesten wegen der Streichung von Treibstoffsubventionen gekommen. Die Region ist Heimat des größten Teils der Religionsgemeinschaft der Drusen in Syrien. Das Gebiet war während des Krieges unter Kontrolle der Regierung geblieben und wurde von Gewalt weitgehend verschont. Die drusische Führung ist mit Blick auf die Proteste offenbar gespalten. Einige Scheichs kritisierten die Forderungen der Demonstranten nach einem Rücktritt Assads und erklärten, eine Verbesserung der Lage müsse durch Dialog erreicht werden.