Die ersten Ausgeflogenen sind in Frankfurt angekommen, sie berichten von dramatischen Szenen am Flughafen.
Video Evakuierte aus Kabul: "Jeden Tag wurde es schlimmer"

Die erste Lufthansa-Maschine mit Ausgeflogenen aus Afghanistan ist am frühen Mittwochmorgen in Frankfurt gelandet. Nach Angaben der Fluggesellschaft befanden sich rund 130 Personen an Bord. Sie berichten von dramatischen Szenen am Flughafen Kabul. Manche mussten auch Familienmitglieder zurücklassen. O-TON MUHIB QIAS MIT FAMILIE "Es war wirklich Horror für mein Kind, für uns alle drei. Die Leute haben geschossen, damit die Angst haben, und nicht mehr einfach am Flughafen reingekommen." "Mit diesen Soldaten, wo die geschossen haben, war nicht so gut. Weil alle haben Angst bekommen und geschrien." O-TON OHNE NAMENSNENNUNG, DEUTSCHER STAATSBÜRGER AUS FULDA "Die Angst war sehr groß. Es geht ja auch darum, dass meine ganze Familie noch vor Ort ist und die dann da alleine zu lassen und wieder herzukommen, ist ein Teil von mir immer noch vor Ort." O-TON NOOR MOHAMMAD KHUJA "Weil es ist jeden Tag schlimmer. Also wie kann ich nicht unserer Familie helfen? Was soll ich denn machen? Wie kann ich nur uns retten und unsere Familie kann ich nicht retten?" O-TON SAMSAMA KHUJA "Das Problem ist: Deutschland ist ein Staat, der hilft nur denen, die dort mit ihm gearbeitet haben. Das war's. Mehr gibt's nicht. Familiennachzug ist immer schwierig. Das ist also der deutsche Staat hilft nur denen, die da mit am Arbeiten waren, und mehr nicht." Im Rahmen einer Luftbrücke sollen in den nächsten Tagen weitere Sonderflüge aus Taschkent, Doha oder anderen Anrainerstaaten zur Evakuierung der Menschen aus Afghanistan durchgeführt werden.