STORY: Der Extremismus hat in Deutschland im Jahr 2021 in allen Facetten zugenommen. Das geht aus dem Verfassungsschutzbericht hervor, den Bundesinnenministerin Nancy Faeser am Dienstag in Berlin vorgestellt hat. Die Zahl der politisch motivierten Straftaten stieg um rund 500 auf 33.476. O-TON BUNDESINNENMINISTERIN NANCY FAESER (SPD): "Die größte extremistische Bedrohung für unsere Demokratie ist weiterhin der Rechtsextremismus. Zwar ging die Gesamtzahl rechtsextremistischer Straf- und Gewalttaten von 2020 bis 2021 um knapp 9,6 Prozent zurück auf etwa 20.200 Straftaten. Das sind aber immer noch sehr, sehr viele. Das Potenzial gewaltbereiter Rechtsextremisten befindet sich mit 13.500 Personen jedoch auch 2021 auf unverändert hohem Niveau.” Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, erklärte am Dienstag in Berlin, der Bericht zeige unter anderem, dass vor allem auch Desinformation bekämpft werden müsse: O-TON PRÄSIDENT DES BUNDESAMTES FÜR VERFASSUNGSSCHUTZ (BFV), THOMAS HALDENWANG: "Die Sicherheitslage in Deutschland ist angespannt. Es gibt reale Bedrohungen aus sehr unterschiedlichen Bereichen für unsere Demokratie und die Freiheit und die Sicherheit der Bevölkerung. Auffällig ist dabei die in nahezu jedem Phänomenbereich anzutreffende Ausbreitung von Desinformation. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, diese durch Richtigstellung und Aufklärung zu neutralisieren.” Dem Verfassungsschutzbericht zufolge wuchs auch die linksextremistische Szene im Jahr 2021 auf ein Potenzial von 34.700 Personen nach 34.300 im Jahr 2020. Dabei sei mehr als jeder vierte Linksextremist gewaltorientiert. Und es bestehe auch nach wie vor die Gefahr islamistischer Extremisten.
Die Zahl der politisch motivierten Straftaten stieg um rund 500 auf fast 33.476.