Die Währungshüter zeigten sich zugleich fest entschlossen, die weit über das Ziel der Notenbank von zwei Prozent hinausgeschossene Teuerung zu drücken
Video Fed erneut mit Jumbo-Zinsschritt - Kursgewinne an den Börsen

STORY: Trotz heraufziehender Rezessionsgefahr in den USA treibt die Notenbank Fed den Leitzins im Kampf gegen die Inflation weiter kräftig in die Höhe. Sie hob ihn am Mittwoch um 0,75 Prozentpunkte an - so wie bereits im Juni. Nach dem Doppelschlag liegt der geldpolitische Schlüsselsatz nun bereits in einer Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent. Er glaube nicht, dass sich die Wirtschaft in einer Rezession befinde, sagte Fed-Chef Jerome Powell. "Und der Grund dafür ist, dass es einfach zu viele Bereiche der Wirtschaft gibt, die sich zu gut entwickeln. Und natürlich würde ich insbesondere auf den Arbeitsmarkt verweisen. Wie ich bereits sagte, ist es wahr, dass sich das Wachstum verlangsamt. Und aus Gründen, die wir verstehen, war das Wachstum im letzten Jahr außergewöhnlich hoch, fünfeinhalb Prozent. Auch jetzt ist eine weitere Verlangsamung festzustellen. Aber wenn man sich den Arbeitsmarkt anschaut, hat man ein Wachstum, ich glaube, die Zahl der Arbeitsplätze liegt im Durchschnitt bei 450.000 pro Monat. Das ist ein bemerkenswert hohes Niveau." Laut Powell könnte die Notenbank im September einen dritten großen Zinsschritt folgen lassen. Die Aussicht auf ein niedrigeres Tempo bei den Zinserhöhungen der Notenbank gab den US-Börsen Auftrieb. Die Aktienindizes Dow Jones, Nasddaq und S&P 500 bauten ihre Gewinne aus und stiegen bis kurz vor Handelsschluss um bis zu knapp 4,4 Prozent. Auch die Börsen in Asien und der Dax in Frankfurt reagierten mit Kursgewinnen auf die Zinsentscheidung.