Bei den seit Samstag andauernden Kämpfen sind bislang nach UN-Angaben mindestens 185 Menschen getötet und mehr als 1800 verletzt worden. Ausgelöst wurde der Konflikt Beobachtern zufolge durch einen Streit über die Integration des RSF in das Militär als Teil des Übergangs zu einer zivilen Regierung.
Video Feuerpause im Sudan scheitert nach wenigen Minuten

STORY: Die sudanesische Hauptstadt Khartum wurde auch am Mittwoch von Schüssen und Explosionen geweckt, trotz einer 24-stündigen Waffenruhe, die am Vortag auf Druck der USA vereinbart worden war. Die Armee und die rivalisierenden Kräfte der RSF gaben Erklärungen ab, in denen sie sich gegenseitig der Nichteinhaltung des Waffenstillstands bezichtigten. Seit dem Wochenende gehören auch tieffliegende Kampfjets zum Alltag im Sudan. Die Vereinten Nationen bezeichnen die Situation bereits jetzt als humanitäre Katastrophe. Dieser ehemalige Sicherheitsberater hat so etwas in seinem Land noch nie gesehen. Mit früheren Unruhen ließe sich die Lage nicht vergleichen. Dies sei das erste Mal, dass sich Militärs innerhalb der Städte bekämpften. Auch Häuser von Zivilisten würden in Mitleidenschaft gezogen." Der 24-stündige Waffenstillstand sollte am Dienstag beginnen. Er wurde aber schon kurz nach Inkraftreten gebrochen. Wieder hielten die Kämpfe auch in der Nacht an. Für die Bewohner verschlechtert sich die Lage zusehends. Vor dieser letzten geöffneten Bäckerei im Norden Khartums bildete sich eine lange Schlange. Es ist die einzige Bäckerei in sechs Stadtvierteln, sagt dieser Bewohner und fügt hinzu, dass es weder Wasser noch Strom gibt. In diesem Supermarkt herrscht reger Betrieb. Die vollen Regale zeigten ein falschees Bild, so dieser Kunde, denn die Produkte, die die Menschen dringend bräuchten, gebe es nicht. Zahnarzt Motaz Suliman zeigte sich am besorgtesten über die fehlende Versorgung mit Wasser und Strom. Vor allem im Ramadan sei dies besonders wichtig.