Video Flüchtlinge - Druck auf Fluglinien nimmt zu

Video: Flüchtlinge - Druck auf Fluglinien nimmt zu
Im Konflikt wegen Migranten an der EU-Außengrenze zu Polen will die staatliche belarussische Fluggesellschaft Belavia Bürger bestimmter Länder nicht mehr von der Türkei aus nach Belarus bringen. Auf Ersuchen der türkischen Behörden werde Belavia ab sofort Bürgern aus Syrien, dem Irak und dem Jemen keine solchen Flüge mehr erlauben, teilte die Airline am Freitag mit. Nach Angaben eines EU-Beamten sollen auch keine One-Way-Tickets mehr für Flüge aus der Türkei nach Minsk verkauft werden. Belavia werde zudem auch nicht mehr das Middle-East-Netzwerk von Turkish Airlines nutzen können, um Reisende über Istanbul nach Minsk zu fliegen, hieß es. Der geschäftsführende Deutsche Außenminister Heiko Maas sagte, man sei mit allen Fluggesellschaften im Gespräch, die Menschen nach Belarus transportierten. "Alle Airlines müssen wissen, wer sich der Mittäterschaft verbrecherischer Schleusungen schuldig macht, der wird mit Konsequenzen rechnen müssen, auch durch Sanktionen bei Überflugrechten oder Landegenehmigungen", kündigte Maas an. Der polnische Grenzschutz twitterte, es habe zuletzt 223 Versuche des illegalen Grenzübertritts gegeben. Dies wäre im Vergleich zu den Vortagen eine eher geringe Zahl. Die Präsidenten Litauens, Lettlands und Estlands wollen sich nach Angaben Litauens am Montag in Vilnius treffen, um über die Krise zu sprechen. Dabei soll auch Polens Präsident Duda zugeschaltet werden. Die EU wirft dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko vor, als Vergeltung für Sanktionen gegen sein Land gezielt illegale Grenzübertritte von Migranten zu organisieren. Dazu lässt Lukaschenko laut EU Flüchtlinge etwa aus Syrien und dem Irak nach Minsk fliegen, um sie dann an die polnische und damit an die EU-Außengrenze zu bringen.
Die belarussische Fluggesellschaft Belavia will ab sofort keine Bürger aus Syrien, dem Irak und dem Jemen nach Belarus bringen.

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