Der Gasnetzbetreiber sieht keine unmittelbaren Anzeichen für einen Angriff auf die Pipeline, die Litauen und Lettland miteinander verbindet. Behörden vermuten ein technisches Versagen.
Video Gaspipeline in Litauen explodiert

STORY: Rund 50 Meter hoch schlagen die Flammen in den Nachthimmel über Litauen. Eine Gaspipeline im Norden des Landes ist am Freitag explodiert, der gigantische Feuerball ist kilometerweit zu sehen. Laut Angaben des Gasnetzbetreibers Amber Grid gibt es aber keine unmittelbaren Hinweise auf einen Angriff. Vilmantas Vitkauskas, Chef des litauischen Krisenmanagementzentrums, geht von einem Unglück aus. "Wir sprechen hier von einer Pipeline, die etwa 40 Jahre alt ist. Ich halte also einen technischen Defekt für sehr wahrscheinlich." Berichte über Tote oder Verletzte gab es nicht. Rund 80 Menschen mussten vorübergehend ihre Häuser verlassen, sie seien inzwischen aber sicher zurückgekehrt, teilte Vitkauskas mit. Laut dem Betreiber Amber Grid wurde durch die Explosion eine der beiden parallelen Pipelines, die Gas von Litauen nach Lettland transportieren, beschädigt. Die Versorgung über die unversehrte Röhre sei inzwischen aber wieder hergestellt.