Die GDL hatte Ende November die Tarif-Gespräche mit der Bahn für gescheitert erklärt. Größter Streitpunkt ist die von der Gewerkschaft geforderte Arbeitszeitverkürzung von 38 auf 35 Stunden pro Woche für Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich.
Video GDL-Streik trifft Millionen Reisende und Pendler

STORY: Der dritte und längste Streik der Lokführergewerkschaft GDL in der aktuellen Tarifrunde mit der Bahn trifft erneut Millionen Reisende und Berufspendler. Seit dem frühen Mittwochmorgen fällt nach Angaben der Bahn ein Großteil der Fern- und auch Nahverkehrszüge sowie S-Bahnen in Ballungsgebieten aus. Mit einem Notfahrplan wolle man zumindest etwa 20 Prozent der IC- und ICE-Züge fahren lassen. Alle Fahrgäste, die ihre für Mittwoch bis Freitag geplante Reise aufgrund des Streiks verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden. Für viele war eine Verschiebung ihrer Fahrt dennoch keine Option. Stimmen von Reisenden in Köln: "Wir arbeiten in einer Seniorenresidenz und wir müssen zur Arbeit kommen. Und wenn dann da steht, die Bahn kommt und die Bahn kommt doch nicht, schon ein bisschen blöd, nicht?" "Mein Zug fährt jetzt gerade nicht, ich habe eine viertel Stunde gewartet, es wird nichts durgegeben und der müsste aber eigentlich fahren. Ich warte jetzt einfach auf den nächsten und warte jetzt eine dreiviertel Stunde bei minus 7 Grad, hier im Hauptbahnhof." "Ich meine, es ist schon nervig, vor allem, wenn man weitere Strecken fährt. Ich fahre oft in die Schweiz, weil ich von daher komme. Aber heute betrifft es mich nicht so, weil der Nationalexpress ja nicht streikt. Von daher ist es heute besser für mich, weil die Züge sind leer. Aber ansonsten ist es natürlich ultra-nervig." Im Güterverkehr wird bereits seit Dienstagabend gestreikt. Der Bahn zufolge wird versucht, versorgungsrelevante Betriebe wie Kraftwerke dennoch zu versorgen. Der Streik soll noch bis Freitag 18 Uhr dauern.