Arbeitszeitverkürzung

Artikel zu: Arbeitszeitverkürzung

Video: GDL-Streik trifft Millionen Reisende und Pendler

Video GDL-Streik trifft Millionen Reisende und Pendler

STORY: Der dritte und längste Streik der Lokführergewerkschaft GDL in der aktuellen Tarifrunde mit der Bahn trifft erneut Millionen Reisende und Berufspendler. Seit dem frühen Mittwochmorgen fällt nach Angaben der Bahn ein Großteil der Fern- und auch Nahverkehrszüge sowie S-Bahnen in Ballungsgebieten aus. Mit einem Notfahrplan wolle man zumindest etwa 20 Prozent der IC- und ICE-Züge fahren lassen. Alle Fahrgäste, die ihre für Mittwoch bis Freitag geplante Reise aufgrund des Streiks verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden. Für viele war eine Verschiebung ihrer Fahrt dennoch keine Option. Stimmen von Reisenden in Köln: "Wir arbeiten in einer Seniorenresidenz und wir müssen zur Arbeit kommen. Und wenn dann da steht, die Bahn kommt und die Bahn kommt doch nicht, schon ein bisschen blöd, nicht?" "Mein Zug fährt jetzt gerade nicht, ich habe eine viertel Stunde gewartet, es wird nichts durgegeben und der müsste aber eigentlich fahren. Ich warte jetzt einfach auf den nächsten und warte jetzt eine dreiviertel Stunde bei minus 7 Grad, hier im Hauptbahnhof." "Ich meine, es ist schon nervig, vor allem, wenn man weitere Strecken fährt. Ich fahre oft in die Schweiz, weil ich von daher komme. Aber heute betrifft es mich nicht so, weil der Nationalexpress ja nicht streikt. Von daher ist es heute besser für mich, weil die Züge sind leer. Aber ansonsten ist es natürlich ultra-nervig." Im Güterverkehr wird bereits seit Dienstagabend gestreikt. Der Bahn zufolge wird versucht, versorgungsrelevante Betriebe wie Kraftwerke dennoch zu versorgen. Der Streik soll noch bis Freitag 18 Uhr dauern.
Video: GDL-Warnstreik sorgt für Ärger und Verständnis bei Reisenden

Video GDL-Warnstreik sorgt für Ärger und Verständnis bei Reisenden

STORY: Der Warnstreik der Lokführergewerkschaft GDL hat schon am Donnerstagmorgen seine Schatten vorausgeworfen. Am Kölner Hauptbahnhof wurde auf der Anzeigetafel auf den Ausstand der Lokführer hingewiesen. Die Bahn war dabei, einen Notfahrplan aufzustellen. Der Warnstreik soll im Güterverkehr am Donnerstag um 18.00 Uhr und im Personenverkehr ab 22.00 Uhr starten. Streikende soll laut GDL Freitagabend um 22.00 Uhr sein. Die Bahn geht davon aus, dass im Fernverkehr etwa 80 Prozent der Züge ausfallen werden. Stimmen dazu von Reisenden aus Köln: "Also, ich finde es ein bisschen - so eine Minigewerkschaft, die dann wirklich, die eine Schlüsselposition ausnutzt. Die müssen aufpassen, dass sie nicht bald ersetzt werden durch KI." "Völlig berechtigt. Es nervt mich, aber ich kann die total verstehen. Das hat mich genauso genervt, als die ganzen Unikliniken gestreikt haben, da war es genauso berechtigt. Ist halt doof für alle anderen, aber wir übernachten dafür in Karlsruhe und fahren dann am nächsten Tag zurück." Bahn-Personalvorstand Martin Seiler hatte den Warnstreik im Vorfeld als unnötig und egoistisch bezeichnet. GDL-Chef Claus Weselsky sieht das - wenig überraschend - ganz anders: "Nun, Sie werden sehen, dass die Kolleginnen und Kollegen alle mit Freude gegen einen Arbeitgeber antreten, der sie so missachtet, der so tut, als würde er hier ein Riesenpaket auf den Tisch legen - das ist pro Jahr weniger als vier Prozent, was Herr Seiler hier angeboten hat wegen der Laufzeit von 32 Monaten - der die Menschen in diesem Land veralbert, der so tut, als würde er außerhalb des Konfliktes stehen. Die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner geben ihm ganz klar die rote Karte und zeigen ihm: Wer die Menschen im Konzern, die Mitarbeiter nicht wertschätzt, der hat auch genau das verdient, was jetzt kommt." Die GDL hatte Ende November die Verhandlungen mit der Bahn abgebrochen. Parallel hat die Gewerkschaft eine Urabstimmung für einen unbefristeten Ausstand in die Wege geleitet, deren Ergebnis vor Weihnachten vorliegen soll. Kleiner Trost für die Reisenden: nach dem jetzt angekündigten Warnstreik soll es laut Weselsky bis zum 7. Januar keine weiteren Arbeitsniederlegungen mehr geben.