Das Mittel ist eine Entwicklung des britischen Arzneimittelkonzerns GlaxoSmithKline und das Ergebnis rund 30jähriger Forschung und Entwicklung.
Video Gegen die tödliche Malaria: WHO empfiehlt weltweit ersten Impfstoff

Kinder im Westen Kenias werden gegen Malaria geimpft. Auch Phoebe Wetende hat ihre Kinder mitgebracht. Sie habe nicht gezögert zu kommen, so sagt sie. Auch sie weiß, wie tödlich diese Krankheit ist. Allein im Jahr 2019 starben auf dem afrikanischen Kontinent fast 400.000 Menschen an den Folgen einer Malaria-Infektion. "In meiner Familie haben wir viele Probleme mit Malaria. Einige Verwandte sind verrückt geworden, andere starben. Auch die bisherigen Medikamente konnten eine Erkrankung nicht verhindern." In dieser Woche hatte die Weltgesundheitsorganisation empfohlen, den Impfstoff Mosquirix auf dem afrikanischen Kontinent möglichst flächendeckend einzusetzen, vor allem unter Kindern. Das Mittel ist eine Entwicklung des britischen Arzneimittelkonzerns GlaxoSmithKline und das Ergebnis rund 30jähriger Forschung und Entwicklung. Bereits seit 2019 läuft in Ghana, hier in Kenia und in Malawi eine Pilotstudie, in der mehr als zwei Millionen Kinder geimpft wurden. Ergebnis dieser Studie ist nun die offizielle Empfehlung der WHO. Direktor Tetras Adhanom Ghebreyesus zeigte sich in dieser Woche hoch erfreut. "Wie einige von Ihnen wissen, habe ich meinen Berufsweg als Malaria-Forscher begonnen. Und ich habe lange auf diesen Tag gewartet, darauf, dass wir einen wirksamen Impfstoff gegen Malaria, gegen diese furchtbare Krankheit, zur Verfügung haben. Und heute ist dieser historische Tag. Heute kann die WHO den breiten Einsatz des weltweit ersten Malaria-Impfstoffs empfehlen." Ein Wermutstropfen bleibt: Die Wirksamkeit des Vakzins zur Vermeidung schwerer Erkrankungen bei Kindern liegt bei lediglich 30 Prozent. Doch angesichts der großen Zahl von Malaria-Toten kommt die Zulassung durch die WHO dennoch einem Durchbruch gleich.