Video Geldstrafe für Unterstützer der "Letzten Generation"

Video: Geldstrafe für Unterstützer der "Letzten Generation"
STORY: Ein Unterstützer der "Letzten Generation" ist am Mittwoch vom Amtsgericht Tiergarten in Berlin zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Wegen Nötigung in acht Fällen, davon in sieben Fällen in Tateinheit mit Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte muss Simon Lachner eine Geldstrafe von 180 Tagessätzen zu je 15,- Euro zahlen. Hinsichtlich zweier weiterer ähnlich gelagerter Vorwürfe wurde das Verfahren eingestellt. Lachner hatte an mehreren Straßenblockaden der Gruppe "Letzte Generation" teilgenommen. Diese fanden zwischen Juni 2022 und Oktober 2022 statt. Lisa Jani, Gerichtssprecherin "Da kommt es zum Beispiel auch darauf an, was Zeugen sagen zur Länge des Rückstaus, wie viele Fahrzeuge gegebenenfalls behindert wurden, ob es Ausweichmöglichkeiten gab, ob es lange gedauert hat und wenn ja, wie lange, den Angeklagten von der Fahrbahn zu lösen, mit wie vielen Personen er da war, ob da politisch auch demonstriert wurde, wann die jeweilige Versammlung aufgelöst wurde, all das spielt eine Rolle." Lachner hatte sich unter anderem im vergangenen Sommer an einer Aktion vor dem Kanzleramt beteiligt, bei der Klimaaktivisten einen Stopp von Ölbohrungen in der Nordsee gefordert hatten. Sie beschmierten dabei die Fassade des Bundeskanzleramts mit schwarzer Farbe. Lachner hatte die Vorwürfe gegen sich nicht bestritten, die Proteste aber als gerechtfertigt bezeichnet. Die Katastrophenlage sei schlimm und die Bedrohung für alle enorm groß. Deswegen sei Protest auch auf diese Art gerechtfertigt. "Es ist natürlich erst eimal eine Strafe, die teuer ist. Das ist nicht angenehm. Auch sich anzuhören, dass das, was man tut, verwerflich ist. Dass man andere Leute instrumentalisiert. Das ist natürlich unangenehm. Ich handele aus moralischen Beweggründen, um etwas zu verbessern und das Überleben auf diesem Planeten weiterhin möglich zu halten." Die "Letzte Generation" blockiert seit 2022 regelmäßig vor allem Straßen mit Sitzblockaden. Damit will die Gruppe nach eigener Aussage auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam machen. Bei der Berliner Staatsanwaltschaft sind nach eigenen Angaben bislang rund 2.000 Verfahren dazu anhängig. Das Amtsgericht Tiergarten verhandelt wöchentlich über solche Fälle.
Die "Letzte Generation" blockiert seit 2022 regelmäßig vor allem Straßen mit Sitzblockaden. Damit will die Gruppe nach eigener Aussage auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam machen.

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